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Altersarmut in Würzburg – DIE LINKE solidarisiert sich mit Fr. Rodamer

Viktor Grauberger: „Die Zeit für ein Umdenken in der Sozialpolitik ist gekommen.“

Würzburger: Die WürzburgerRentnerin Margarete Rodamer läuft bei den hiesigen LINKEN mit ihrer Protestaktion gegen Altersarmut offene Türen ein. In einer Pressemitteilung solidarisiert sich der Würzburger Kreisverband mit der Aktivistin: „Frau Rodamer hat vollkommen Recht, wenn sie die Altersarmutin Würzburg und Deutschland insgesamt skandalisiert“, kommentiert der Kreisvorsitzende Viktor Grauberger den Protest der Rentnerin. Die derzeitige Höhe der Grundsicherung beläuft sich auf 418 Euro – analog zum Hartz4-Satz. „Das ist natürlich viel zu wenig“, meint Grauberger und verweist auf das Konzept der LINKEN, wonach allen bedürftigen Bürgerinnen und Bürgern1050 Euro sanktionsfreie Mindestsicherung zustehen sollten. „Dass Grüne und sogar die SPD mittlerweile über Sicherungsmodelle jenseits von Hartz4 nachdenken ist toll und zeigt, dass dieZeit für ein Umdenken in der Sozialpolitik gekommen ist“, führt Grauberger weiter aus und betont dabei, dass es maßgeblich seiner Partei zu verdanken sei, dass endlich Bewegung um die Diskussion um Hartz4 komme.

 

Die von Frau Rodamer kritisierte lineare Anhebung der Renten stößt bei den LINKEN ebenfalls auf Kritik. Anna-Maria Dürr, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der LINKEN in Würzburg, teilt die Einschätzung der Rentnerin, dass die niedrigeren Renten durch rein prozentuale Anhebungen zu wenig stiegen. „Die Regierung könne hier mit Sockelbeträgen arbeiten. Durch Mindestbeträge könnten die unteren Renten in Relation zu den oberen stärker steigen, wovon Menschen nahe der Armutsgrenze besonders profitieren würden“, erklärt Dürr. Dabei verweist sie auf entsprechendes Vorgehen der Gewerkschaften bei Tarifverhandlungen. Auch hier wird mit Sockelbeträgen gearbeitet, um untere Einkommen zu stärken.

 

Stadtrat Sebastian Roth pflichtet den Genoss/innen bei und rückt das Thema der hohen Mieten in den Fokus: „In diesen für die Mieter extrem harten Zeiten darf es keine Denkverbote in der Mietpolitik geben. Auch ein Mietpreisstop, wie ihn zuletzt auch die SPD in die Debatte eingebracht hat, muss im Zweifel in Erwägung gezogen werden.“ Darüber hinaus müsse der soziale Wohnungsbau massiv forciert werden. Roth verweist dabei auf die Forderung der WürzburgerLINKEN, dass die Stadtbau künftig mindestens 50% Sozialwohnungen schaffen muss.