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Ausbildungsstart 2019 im unterfränkischen Handwerk

Stabile Ausbildungszahlen, bleibende Herausforderungen

Zum Start des Ausbildungsjahres zeigt sich die Zahl neuer Lehrlinge im unterfränkischen Handwerk stabil. Mit 2.426 neuen Lehrverträgen verzeichnet die Handwerkskammer für Unterfranken ein leichtes Plus von 2,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt. Gleichzeitig sind zum Ausbildungsstart noch rund 1.000 freie Lehrstellen in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer registriert. „Auch weiterhin haben Bewerber beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz“, so Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken.

 

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres verzeichnet die Handwerkskammer für Unterfranken einen leicht positiven Trend bei den neuen Lehrverträgen: Im Zeitraum 1.1. bis 31.8.2019 entschieden sich insgesamt 2.426 junge Menschen für eine Ausbildung im unterfränkischen Handwerk, was im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 2,1 % entspricht. „Diese stabile Entwicklung freut uns sehr. Jeder einzelne, der sich heute für eine Ausbildung im Handwerk entscheidet, eröffnet sich damit eine Fülle an beruflichen Möglichkeiten“, kommentiert Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken, die aktuellen Zahlen. Diese Möglichkeiten ergreifen auch in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler aller Schularten (zur Verteilung der neuen Lehrverträge nach Schulabschluss siehe Grafik 2).

 

Viele freie Lehrstellen, weiterhin gute Chancen für Schulabgänger

In der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer für Unterfranken finden sich aktuell noch rund 1.000 freie Lehrstellen für das Jahr 2019. Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz gibt es in allen Regionen Unterfrankens und über alle der rund 130 verschiedenen Ausbildungsberufe des Handwerks hinweg. „Schülern aller Schularten eröffnet das Handwerk attraktive Karrierewege, die gleichwertige Alternativen zu einem Hochschulstudium darstellen“, betont Ludwig Paul. Mit der Weiterbildung zum Meister beispielsweise besteht die Möglichkeit, Karriere in der Managementebene eines Unternehmens zu machen bzw. auch als selbstständiger Unternehmer Fuß zu fassen.

 

Stabile Entwicklung in den Regionen

Der Blick in die einzelnen Regionen Unterfrankens zeigt: Die stabile Entwicklung ist über den gesamten Regierungsbezirk hinweg gegeben. In der Region Main-Rhön (Stadt und Landkreis Schweinfurt, Landkreise Bad-Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld) beläuft sich die Zahl der neuen Lehrlinge auf 842, was einem leichten Plus von 1,5 % entspricht. Mit 648 neuen Lehrverträgen verzeichnet die Region Bayerischer Untermain (Stadt und Landkreis Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg) im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Minus von 1,4 %. In der Region Würzburg (Stadt und Landkreis Würzburg, Landkreise Kitzingen und Main-Spessart) haben in diesem Jahr insgesamt 936 junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk begonnen (+5,3 %). Ludwig Paul: „Handwerksbetriebe bieten Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort und damit konkrete Perspektiven für junge Menschen. Insofern ist eine stabile Ausbildungssituation in den Regionen auch ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor.“

 

Ausbildungssituation bleibt Herausforderung

Laut der aktuellen Schüler- und Absolventenprognose des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus wird die Gesamtschülerzahl in Unterfranken in den kommenden Jahren noch weiter zurückgehen. „Weniger Schüler bedeuten auch weniger Schulabgänger und diese Absolventen fehlen den Betrieben als potentielle Lehrlinge“, erklärt der Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer. Der Entwicklung begegnet die Handwerkskammer mit unterschiedlichsten Nachwuchswerbemaßnahmen, die sich an Schüler aller Schularten, Eltern und Lehrer richten. Einen Schwerpunkt der Aktivitäten bildet auch die aktive Unterstützung der Ausbildungsbetriebe des Handwerks. „Die Mehrheit dieser Betriebe sind Klein- und Kleinstbetriebe, sie stemmen den Löwenanteil bei der Ausbildung junger Menschen“, erläutert Ludwig Paul. In Unterfranken sind seit diesem Jahr Expertinnen und Experten der Handwerkskammer im Einsatz, die diese Unternehmen vor und während der Ausbildung beraten und im Rahmen des Externen Ausbildungsmanagements unterstützen. Das Projekt mit dem Namen „Q-Net Handwerk“ wird über das JOBSTARTER plus Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. „Ausbildung ist der Schlüssel für die Fachkräftesicherung und damit die Zukunft des Handwerks. Die Unterstützung der Ausbildungsbetriebe ist deshalb ein zentrales Ziel unserer Aktivitäten“, so der Hauptgeschäftsführer.

 

Integrationsbereitschaft ungebrochen

Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres registriert die Handwerkskammer für Unterfranken insgesamt 157 neue Lehrverträge mit jungen Menschen aus den acht häufigsten Asylantragsländern (Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien). Über alle Lehrjahre hinweg beträgt ihre Anzahl 446. „Handwerksbetriebe, die geflüchtete Menschen ausbilden, übernehmen eine enorme Integrationsleistung“, betont der Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer. Die Umsetzung bleibe aber komplex, denn es braucht Zeit um etwa mangelnde Sprach- und Fachkenntnisse auszugleichen. Als wichtige Stütze für Ausbildungsbetriebe haben sich hier die Willkommenslotsen erwiesen. Über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert sind auch bei der Handwerkskammer für Unterfranken insgesamt drei Willkommenslotsen im Einsatz. Sie beraten Betriebe, die Flüchtlinge ausbilden und beschäftigen wollen.

 

Jetzt noch bewerben!

Junge Menschen können sich auch nach dem offiziellen Ausbildungsstart für eine Lehrstelle im unterfränkischen Handwerk bewerben. Die Handwerkskammer für Unterfranken hält für Ausbildungsinteressierte ein breit gefächertes Beratungsangebot bereit. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind über die zentrale Ausbildungshotline der Handwerkskammer unter Tel. 0931 30908-3333 zu erreichen. Freie Lehrstellen finden Interessierte zudem in der Lehrstellenbörse unter www.hwk-ufr.de/lehrstellenboerse sowie über die kostenlose App Lehrstellenradar.