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Ausstellungseröffnung: Deutsche aus Russland.

Geschichte und Gegenwart

Kitzingen   Mit einem Vortrag, Grußworten und einem kulturellen Rahmenprogramm wird die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ am Dienstag, 18. April, um 16 Uhr im Rathaus Kitzingen eröffnet. Die Wanderausstellung informiert bundesweit über Kernpunkte russlanddeutscher Geschichte. Ziel der Ausstellung ist es,

Vorurteile abzubauen und die Akzeptanz für eine der größten Einwanderungsgruppen in Deutschland zu verbessern.

Die Begrüßung übernehmen Stefan Güntner, Oberbürgermeister der Stadt Kitzingen, und Albina Baumann, Vorsitzende der Ortsgruppe Würzburg-Kitzingen der Landsmannschaft der

Deutschen aus Russland e. V. Die Schirmherrschaft übernimmt Astrid Glos, 1. Bürgermeisterin der Stadt Kitzingen, Referentin für Integration, Stadträtin und Kreisrätin.

Die Ausstellung kann zwischen dem 18. April und 15. Mai im Rathaus Kitzingen zu den geltenden Öffnungszeiten besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Info

Die Wanderausstellung wurde von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. (LmDR) mit Sitz in Stuttgart konzipiert und wird mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) realisiert.

Schlaglichter russlanddeutscher Geschichte

Mit dem Einladungsmanifest vom 22. Juli 1763 löste Katharina II. eine große Migrationsbewegung deutscher Bauern und Handwerker in das Russische Reich aus. Getrieben von wirtschaftlicher Not, politischer Unterdrückung und Hunger versprach die Zarin deutschsprachigen Einwanderern großzügige Privilegien:

Steuerbefreiung, Autonomie, Glaubensfreiheit und Landbesitz.

Mit Erfolg: Ab 1764 entstanden zahlreiche deutsche Siedlungen an der Wolga, im Schwarzmeergebiet und in Wolhynien.

Zwei blutige Weltkriege sowie die daraus resultierenden Konflikte trafen die Nachfahren deutschsprachiger Auswanderer hart. Bereits der Vorwurf der Zusammenarbeit mit Deutschland genügte als Rechtfertigung für Pogrome, Deportationen, Enteignungen.

Faktisch entrechtet, verließen viele Deutsche die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten und kehrten in das Land ihrer Vorfahren