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Band zu Lwiw und Luzk

Zeichen der Solidarität mit Städten im Krieg

- Würzburg -„Wir wollen in einer unvorstellbaren Situation unmittelbar helfen. Das
Mittel von Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften hat sich
hierfür vielfach bewährt“, kommentiert Oberbürgermeister Christian
Schuchardt zwei nun vom Stadtrat einstimmig beschlossene Verbindungen in
die Ukraine. Zwei Städte, die inzwischen auch leidvolle
Kriegserfahrungen machen mussten, werden nun besonders im Fokus der
Würzburger Hilfe stehen: Lwiw/Lemberg und Luzk. Beide Städte sind nur
rund eine Autostunde voneinander entfernt. Sie können also auch bequem
gemeinsam besucht werden – aktuell von Hilfsorganisationen, bald
hoffentlich wieder von interessierten Gästen aus Würzburg - für einen
Antrittsbesuch nach Kriegsende. 

Mit der Stadt Lwiw/ Lemberg bestehen bereits seit Jahren gute Kontakte
auf Verwaltungsebene sowie zwischen den jeweiligen Universitäten.
Oberbürgermeister Schuchardt hat bereits 2017 den Lemberger
Oberbürgermeister Andriy Sadovyi getroffen und erste Kontakte mit der
Stadt geknüpft.

Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg unterhält bereits seit 2014
eine umfangreiche Partnerschaft mit der Nationalen Polytechnischen
Universität Lemberg, unter anderem mit einem Zertifikationsstudiengang
für Lemberger Wissenschaftler an der Universität Würzburg.

Seit Ausbruch des Krieges in der ganzen Ukraine haben sich diese
Kontakte stark intensiviert, was in einer gemeinsamen Videokonferenz
zwischen Oberbürgermeister Schuchardt und Oberbürgermeister Sadovyi am
23. März 2022 mündete. Hierbei wurden die bereits bestehenden guten
Kontakte zwischen den Städten herausgehoben, sowie die gegenwärtig
schwierige Lage in Lemberg beschrieben. Die Stadt beherbergt aktuell bei
rund 730.000 Einwohnern noch 200.000 Geflüchtete aus der ganzen Ukraine;
fast eine halbe Million haben die Stadt als Zwischenstation genutzt.

In diesem Gespräch wurde beiderseitig der Wunsch der Aufnahme von
formellen Beziehungen zwischen den Städten im Sinne einer
Städtepartnerschaft ausgedrückt, die in den kommenden Jahren
ausgebaut werden sollen.

Lwiw ist die Metropole der Westukraine mit großer historischer und
kultureller Tradition. Das historische Zentrum der Stadt ist
UNESCO-Weltkulturerbe.

Am 22. März 2022 führten Oberbürgermeister Schuchardt und sein
Amtskollege aus Luzk, Ihor Polischtschuk, auf Vermittlung einer
städtischen Mitarbeiterin ein erstes Gespräch. Dabei wurde
ausgedrückt, dass ein Kontakt auf städtischer Ebene aufgebaut und
nach Möglichkeit in den kommenden Jahren ausgebaut werden soll, zunächst
auf Basis einer Städtefreundschaft. Oberbürgermeister Polischtschuk
beschrieb dabei eindringlich die humanitäre Krise in seiner Stadt
infolge des Krieges und die großen finanziellen Probleme, die damit
einher gehen.

Bei einer Städtefreundschaft handelt sich nicht um eine Übereinkunft im
Sinne einer Städtepartnerschaft, sondern um eine „Citizens‘ Friendship
City Affiliation“ („Zusammenschluss der BürgerInnen durch eine
Städtefreundschaft“).
Die historisch bedeutende Stadt Luzk hat knapp 200.000 Einwohner und
liegt im Nordwesten der Ukraine. Ähnlich wie Würzburg war die Stadt
bereits im Mittelalter bedeutend und beherbergt eine Universität. 

Lwiw und Luzk