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Bauern-Proteste zur EU-Agrarministerkonferenz in Koblenz

Vom 31.08. –01.09.2020 findet in Koblenz die EU-Agrarministerkonferenz statt.

Es stehen wichtige Entscheidungen an. Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), der Green Deal, die Farm to Fork Strategie, sowie das Mercosur Handelsabkommen. Die Landwirtschaftspolitik steht im Fokus und soll grundlegend geändert werden. Dies darf jedoch nicht ohne die Beteiligung von uns Landwirten geschehen! Wenn eine Änderung der Umwelt-und Tierwohlstandards gewünscht ist, darf dies nicht zu Lasten der Sozialstandards und Einkommen der Landwirte gehen. Höhere Anforderungen an die Produktion heimischer Lebensmittel müssen durch höhere Marktpreise vergütet werden. Immer wieder neue Beihilfen und Zuschüsse sehen wir kritisch, da hier zu viel Geld in Bürokratie und Behörden versickert.

Wenn Deutschland und Europa wirklich die Umwelt und Tierwohlstandards unserer benötigten Lebensmittel verbessern wollen, dann darf die Produktion hierzulande nicht reduziert werden. Denn eine Verlagerung der Produktion in das Ausland verlagert die Probleme nur. Je mehr Agrarprodukte importiert werden, desto mehr Regenwald wird gerodet!

 

Wir fordern einen Systemwechsel!

Europas Bauern brauchen kostendeckende Preise, um die höheren Anforderungen an die Produktion bezahlen zu können. Höhere Erzeugerpreise kommen direkt beim Landwirt an ohne Umwege und zusätzliche Verwaltung. Die Mehrkosten für den Verbraucher sind hierdurch geringer als durch neue Steuern oder Abgaben.

 

Neue Auflagen sind ohne steigende Erzeugerpreise nicht mehr finanzierbar. Die Zahl der Landwirte wird sich drastisch reduzieren, die Höfe werden weniger und die verbleibenden werden somit immer größer. Will die Gesellschaft das wirklich?

 

Billigimporte die unseren Umwelt-, Tierwohl- und Sozialstandards nicht entsprechen sind zu verbieten. Für den steigenden Importbedarf an Lebensmitteln werden am anderen Ende der Welt neue Flächen für die landwirtschaftliche Produktion urbar gemacht. Dies geschieht durch Be- und Entwässerung, sowie das stetige Roden von Urwald. Für den Umweltschutz hierzulande werden auf anderen Kontinenten viel größere Umweltsünden begangen. Hier fordern wir sofort zu Handeln!

 

Wegen uns muss der Regenwald nicht brennen!

Aufgrund der EU Agrarminister-Konferenzrufen zahlreiche Verbände zu Protesten auf. Aus ganz Deutschland und Europa machen sich Landwirte auf den Weg nach Koblenz. Dort finden an allen drei Tagen zahlreiche Protestveranstaltungen statt.

 

Auch wir bayerischen Landwirte machen uns wieder mit unseren Schleppern auf den Weg.

Wir starten am Sonntag 31.08.2020 um 8.00 Uhr vom Wöllrieder Hof zwischen Lengfeld und Rottendorf. Die Strecke führt über die B27 Richtung Karlstadt. Um ca. 10.00 Uhr Ankunft in Lohr. Von dort aus über Frammersbach ins hessische Büdingen. Nordöstlich an Frankfurt vorbei. Sonntagabend treffen wir auf den Nordkonvoi zur Übernachtung.

 

Während der Agrarministerkonferenz findet an der Rhein-Mosel-Halle durchgehend eine Mahnwache von LSV Deutschland statt.

 

Weitere von LSV organisierte Programmpunkte:

  • Sonntag 30.08.2020 Abendessen (19:00 bis 22:00 Uhr) der Minister im Klostergut Besselich –wir begrüßen sie herzlich mit 3 Schleppern direkt vor dem Klostergut, die weiteren Schlepper parken direkt an der Bundesstraße 42!
  • Montag 31.08.2020 Die Damen und Herren Minister/innen haben ein buntes Tagesprogramm, nach ihrem Mittagessen in Winningen begleiten wir sie mit einem Schlepperkorso auf den beiden parallel zur Mosel verlaufenden Bundesstraßen B416 und B49 zurück nach Koblenz.
  • Dienstag 01.09.2020 Begrüßung der Agrarminister/innen durch uns und unsere Schlepper am Veranstaltungsort Rhein-Mosel-Halle in Koblenz mit anschließender Kundgebung