Soziale Netzwerke

  

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Bayerische Staatsregierung muss Frauen besser vor Gewalt schützen!

1500-Euro-Spende zugunsten des Schweinfurter Frauenhauses

„Frauen, die Opfer von Gewalt werden, brauchen besseren Schutz. Wir brauchen endlich ein flächendeckendes Netzwerk, das Frauen und deren Kinder vor gewalttätigen Männern schützt“, unterstreicht die Schweinfurter Europaabgeordnete Kerstin Westphal (SPD). Auch das Schweinfurter Frauenhaus ist auf finanzielle Unterstützung durch Spenden angewiesen. Die Bayerische Staatsregierung komme ihrer Pflicht nicht ausreichend nach, Schutzräume für misshandelte Frauen zu schaffen und ausreichend Personal bereitzustellen, findet Westphal, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Frauen (AsF) im Unterbezirk Kitzingen-Schweinfurt.

 

„Die Situation von Frauenhäusern in Bayern ist äußerst prekär. Jede zweite von Gewalt bedrohte Frau, die auf der Suche nach Schutz ist, muss von den Frauenhäusern abgewiesen werden“, bestätigt auch die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und ver.di-Sekretärin, Marietta Eder.

 

Jedes Jahr werden in Bayern rund 140.000 Frauen Opfer von sexueller und körperlicher Gewalt. Der Gang ins Frauenhaus ist für Betroffene und deren Kinder oft der letzte Ausweg. „Dass Frauen, die Schutz und Unterstützung suchen, am Frauenhaus abgewiesen werden müssen, weil es keine Kapazitäten für sie gibt, kann einfach nicht wahr sein“, kritisiert Westphal.

Neben mehr Schutzräumen und Personal braucht es aber auch bezahlbaren Wohnraum. Nach dem Aufenthalt in einem Frauenhaus ist es sehr schwer für die oft traumatisierten Frauen, eine bezahlbare Bleibe zu finden. „Wir müssen den sozialen Wohnungsmarkt stärken und den Wiedereinstieg ins berufliche und gesellschaftliche Leben erleichtern“, so Westphal.

In Schweinfurt ist die Situation ähnlich schwierig. Um ein Zeichen zu setzen, haben die Organisatorinnen einer „Frauenfete“, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Schweinfurt gemeinsam mit Kerstin Westphal und den Ver.di-Bezirksfrauen, einen Spendenscheck über 1500 Euro übergeben. Diese Veranstaltung zusammen mit dem inzwischen traditionellen Sektverkauf bei der Mai-Kundgebung des DGB dient dazu Spendengelder zu sammeln. Damit wird die Arbeit des Vereines „Frauen helfen Frauen e.V“ unterstützt.

 

„Wir dürfen nicht wegsehen, wenn Frauen und Kinder unter Gewalt leiden. Sprechen sie die Opfer an. Das kann der erste Schritt sein, um aus einer gewalttätigen Beziehung herauszukommen“, so Westphal.