Über 70 Teilnehmer, geleitet durch das Kolping Musik Corps folgte den historischen Fahnen der drei fränkischen Bezirke vom Gasthaus Goldener Löwe in Gaibach hinauf zur Konstitutionssäule um gemeinsam an einer Gedenkfeier zum Gedenken an die bayerische Verfassung von 1818 teilzunehmen.
Direkt am Denkmal zelebrierte Pfarrer Hartwig Obermüller einen feierlichen Gedenkgottesdienst, welcher ebenfalls durch das KMC Kitzingen musikalisch untermalt wurde.
Nach Beendigung der heiligen Messe, begrüßte der Kitzinger Stadt- und Kreisrat Uwe Hartmann die Anwesenden und stellte sich als Landtagsdirektkandidat der Bayernpartei für den Wahlkreis Kitzingen vor. Hartmann zog einen Bogen von Johann Wilhelm Behr zu Carles Puigdemont, Behr der Hauptredner des Gaibacher Festes von 1832 wurde ebenso in Haft genommen wie weiland Carles Puigdemont, beide handelten in festen Glauben und in der Hoffnung auf mehr Demokratie, so Hartmann, der angesichts des neuen Polizeiaufgabengesetzes vor dem Zerfall von Grundrechten warnte,“ George Orwells 1980, war eine Fiktion, aber man könnte glauben, sie wird jetzt Wirklichkeit“ , so der Bezirksvorsitzende der Bayernpartei Unterfranken.
Mit den Klängen der Bayernhymne verabschiedete sich der Tross von der Konstitutionssäule und marschierte wieder zur Gaststätte.
Dort folgten die Gäste den Ausführungen des Generalsekretärs der Bayernpartei Hubert Dorn, der Münchner Historiker spannte einen gekonnten Bogen über 200 Jahre bayerische Verfassung und eröffnete manchen Zuhörer eine neue Sichtweise. Dorn zog als Fazit, „die bayerische Verfassung ist wesentlich volksdemokratischer wie beispielsweise das deutsche Grundgesetz.“ Und, so Dorn weiter, die von so manchen Norddeutschen belächelnden Bayern hatten immerhin schon 30 Jahre vor den preussen eine Verfassung, dies spiegelt doch auch, damals wie heute die Tatsache wie fortschrittlich unser Bayernland ist.
Zum Abschluss des Ehrentages nahm man noch an einer Weinprobe aus und ließ die Gedenkfeier bei angeregten Gesprächen auslaufen