Es ist die Freundschaft, die über Generationen hinweg Bad Kissingen und Massa verbindet. Schon 2020 jährt sich die Städtepartnerschaft zwischen den beiden Städten zum 60sten Mal. Auch die Jugendlichen aus Italien und Franken pflegen enge Kontakte, die sich bei dem derzeit stattfindenden Schüleraustausch vertiefen oder neu knüpfen lassen. 43 Schülerinnen und Schüler aus Norditalien sind seit Samstag (12.10.19) bei ihren Bad Kissinger Familien und bleiben eine Woche (bis 19.10.19) in der Stadt. Auf dem Programm stehen Schulbesuche am Morgen, während die Vor- und Nachmittage ein buntes Programm bieten. Dieses umfasst unter anderem einen Tanzkurs, Ausflüge nach Würzburg und Nürnberg und vieles mehr.
„Herzlich willkommen“, hieß Oberbürgermeister Kay Blankenburg die Austauschschüler der Scuola Media Don Milani in Marina di Massa und von den Gymnasien Liceo Pascoli und Liceo Rossi in Massa sowie die Gastschüler des Jack-Steinberger-Gymnasiums und der staatl. Realschule Bad Kissingen bei einem Empfang im Rathaus. „Wenn Ihr nach Nürnberg fahrt, kommt vielleicht am Albrecht Dürer-Haus vorbei. Albrecht Dürer ist im ausgehenden 15. und angehenden 16. Jh. mehrfach nach Italien gefahren. Ich frage mich immer, wie das gewesen sein muss. So bequem, wie Ihr hierher kamt, war es wohl nicht“, erinnerte Oberbürgermeister Kay Blankenburg an einen historischen Aspekt der deutsch-italienischen Beziehungen.
Er wünschte sich, dass die Jugendlichen das fortsetzten, was die beiden Städte in 30 Jahren Schüleraustausch und in 2020 bereits seit 60 Jahren mit der Städtepartnerschaft angefangen haben. „Eure Generation ist momentan damit beschäftigt, uns zu sagen, was wir Eurer Meinung nach und wahrscheinlich auch wirklich beim Klimaschutz falsch gemacht haben. Ich hoffe sehr, dass Ihr auch Europa besser macht, als wir es in den letzten Jahren gemacht haben. […] Ich wünsche mir sehr, dass Ihr die Offenheit mitbringt, dafür zu sorgen, dass Europa wieder enger zusammenwachsen kann und nicht nur stur auf alten Positionen verharrt“, gab Oberbürgermeister Kay Blankenburg den Jugendlichen als „Hausaufgaben“ mit auf den Weg. Sein Dank richtete sich an die Gasteltern in Bad Kissingen und Massa, denn „ohne Gasteltern gibt es auch keinen Schüleraustausch“, an die Lehrerinnen und Lehrer, Klaudia Schraffl,Jennifer Dyke (Liceo) sowie Edda Biancardi und Flavia della Sala auf italienischer Seite und dem Team um den ständigen Stellvertreter des Schulleiters des Jack-Steinberger-Gymnasiums Jens Beck und des Schulleiters der staatlichen Realschule Bad Kissingen Torsten Stein, die anwesenden Stadtratsmitglieder und das Team des Städtepartnerschaftskomitees um Präsidentin Maren Schmitt.
Alle Teilnehmer des Austausches bekamen zum Abschluss einen Gutschein für ein Eis, welchen die meisten beim anschließenden Abstecher in die Bad Kissinger Fußgängerzone sogleich einlösten.