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Beste Nachwuchsschiedsrichterin gesucht

Erstmals geht der Lotte-Fußballpreis auch an eine Nachwuchsschiedsrichterin. Vorschläge können bis 15. Oktober eingereicht werden.

Würzburg   Ohne sie läuft nichts und gleichzeitig sind sie doch viel zu wenige. Die Rede ist von den Schiedsrichterinnen, die längst nicht mehr nur im Frauen-, sondern auch im Männerfußball souverän auch hochklassige Spiele leiten. Um ihr Engagement zu würdigen, hat das Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen an der Universität Würzburg im Rahmen des Mädchen- und Frauenfußball-Preises „Lotte“ die neue Kategorie der besten Nachwuchsschiedsrichterin geschaffen.

 

Landesverbände, Schiedsrichtergruppen, Vereine und Einzelpersonen können dem Förderzentrum ab sofort bis zum 15. Oktober 2023 Schiedsrichterinnen vorschlagen, die nicht älter als 25 Jahre sein sollten und die sich in besonderer Form als Unparteiische verdient gemacht haben.

 

Vorschläge können auf der Webseite www.fussballpreis.de unter der Rubrik „Lotte 2023 / Eure Bewerbung“ online eingereicht werden. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert; fünf weitere nominierte Schiedsrichterinnen erhalten eine Schiedsrichterinnen-Ausrüstung.

 

Initiatorin und Schirmherrin ist Angelika Söder

„Wir freuen uns über jeden Vorschlag und werden jede vorgeschlagene Schiedsrichterin mit einer Anerkennung ehren. Manchmal sind es auch die kleinen Dinge, die eine gute Schiedsrichterin ausmachen“, ermuntert DFB- und FIFA-Schiedsrichterin Angelika Söder zur Teilnahme. Auf ihre Initiative hin wurde der Preis für die beste Nachwuchsschiedsrichterin geschaffen. Feierlich verliehen wird die Auszeichnung bei einer Gala am 10. November 2023.

 

Angelika Söder, die jüngst in der ARD-Dokumentation „Unparteiisch“ zu sehen war, hat auch die Schirmherrschaft für den neuen Lotte-Preis übernommen.

 

„Wir müssen sehr viel mehr Mädchen und junge Frauen dafür begeistern, Schiedsrichterin zu werden“, sagt die Fränkin, die seit 2007 für den DFG pfeift und 2016 das DFB-Finale der Frauen leitete. „Wir möchten mit dem Sonderpreis an die beste Nachwuchsschiedsrichterin nicht nur junge Frauen für ihr Engagement sichtbar machen, sondern insgesamt für das Thema werben.“

 

Nur vier Prozent Frauen in den Spielleitungen

Über 50.000 Unparteiische zählte der DFB für die Saison 2021/22, aber nicht einmal 2.000 davon waren Schiedsrichterinnen. Diese geringe Quote von nur vier Prozent Mädchen und Frauen im Job der Schiedsrichterin zeigt deutlich auf, dass Handlungsbedarf besteht.

 

„Es geht ja nicht nur darum, insgesamt mehr Schiedsrichter zu gewinnen, sondern vor allem den weiblichen Fußball auch in diesem so wichtigen Job deutlich zu stärken“, betont Söder die Bedeutung der Schiedsrichterinnen. „Der Lotte-Preis ist eine Wertschätzung für alle Schiedsrichterinnen und wir brauchen viel mehr von uns.“

 

Der Lotte-Preis und das Förderzentrum

Das Würzburger Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen vergibt den Mädchen- und Frauenfußballpreis Lotte nach 2017 und 2019 im Jahr 2023 zum dritten Mal. Neben einem Ehrenpreis gibt es jeweils einen Preis für besonders gelungene Projekte und Ideen im Frauenfußball sowie im Mädchenfußball. Ein Sonderpreis geht 2023 an besonders gelungene Videos, die in der Zeit des Corona-Lockdowns entstanden sind. Hinzu kommt der neue Preis für Nachwuchsschiedsrichterinnen.

 

Gründungsdirektor und wissenschaftlicher Leiter des Nachwuchsförderzentrums für Juniorinnen ist Professor Heinz Reinders, Leiter des Lehrstuhls für Empirische Bildungsforschung an der Universität Würzburg. Er verantwortet die Bereiche pädagogische Begleitforschung, Konzeptentwicklung sowie Entwicklung und Umsetzung der Trainingskonzepte.

 

Weblink

Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen der Universität Würzburg https://www.paedagogik.uni-wuerzburg.de/nfz-juniorinnen/startseite/