WÜRZBURGStrahlender Sonnenschein, rund 150 gut gelaunte Gäste von Jugendwerken aus dem ganzen Land, ein außergewöhnliches Ambiente, zahlreiche hochrangige Gratulanten und ein abwechslungsreiches Festprogramm – das zeichnete die Jubiläumsfeier des Bezirksjugendwerkes (BJW) der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am 12. Oktober 2019 aus.

Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens hatte die eigenständige Jugendorganisation der AWO Mitglieder, Freunde, Weggefährten und Kooperationspartner zum Feiern in die Marina-Hafenbar direkt am Würzburger Mainufer geladen. Neben Sektempfang und Grillbüffet warteten auf die Gäste weitere kleine Höhepunkte.

Mit der Verleihung 25 goldener Pferde sagten die heute Verantwortlichen auf äußerst sympathische Weise all den vielen Menschen Dank, die in den 40 Jahren immer wieder dafür sorgten, das Jugendwerk als politischen Jugendverband am Leben zu erhalten. Auch und gerade unter der Voraussetzung, dass Partizipation und Teilhabe der jungen Menschen bei Programmgestaltung, Zielsetzung und Umsetzung aller Aktivitäten von Anfang an einen hohen Stellenwert hatte.

Die einzigartige Auszeichnung geht zurück auf die BJW-Spendenaktion Werd‘ ein PFerT (= Werde Pate für Ferien-Teilnehmer*innen), die mit Hilfe von Spenden insbesondere Kindern von Alleinerziehenden und aus kinderreichen Familien die Teilnahme an Ferienfreizeiten ermöglicht. Ausgezeichnet wurden langjährige Teamer*innen, Vorstandsmitglieder, engagierte Mitarbeiter*innen ebenso wie langjährige Unterstützer.

Die besondere Rolle und Stellung der Jugendorganisation der AWO als politischer und selbstwirksamer Jugendverband hoben auch die Ehrengäste hervor. Gerade in Zeiten, in denen sich zeige, dass man noch viel mehr in politische Bildung investieren müsse, unterstütze er daher das BJW der AWO weiterhin gerne, betonte der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel.

Das JW sei in guter Tradition des „Mutterschiffes AWO“ nah dran an den Menschen und vermittle in besonderer Weise „Werte wie Zivilcourage und Haltung“, lobte Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Demokratie könne nicht von der Institution Schule vermittelt werden, ergänzte der stellvertretende AWO Bezirksvorsitzende Gerald Möhrlein, einstmals selbst JW-Vorsitzender. Deshalb sei es so wichtig, dass das JW sich im intensiven Austausch mit Schülern Fragen stelle wie: Was heißt eigentlich Freiheit? Oder: Wie komme ich zu Toleranz?: „Das JW hat kein Kreuz, aber Rückgrat.“

Die Würzburger SPD-Vorsitzende Freya Altenhöner betonte die wichtige Rolle des BJW im Kontext des 100-jährigen AWO Jubiläums im Jahr 2019. „Gerade alte Organisationen brauchen junge Leute, die bereit sind, alles zu hinterfragen.“

Es gebe drei Punkte, wegen denen er sich dem JW besonders nahe fühle, so Martin Heilig, Kreisvorsitzender Bündnis 90-Die Grünen: „Die Idee, dass es sich alle leisten können sollen, die Partizipation und schließlich die Idee, Werte zu vermitteln und dabei Spaß zu haben.“

Mit einem Wechsel an der Spitze geht es nun für das Bezirksjugendwerk mit neuem Schwung in die nächsten 40 Jahre. Ida Sachse wurde auf der Bezirksjugendwerkskonferenz am Samstag, den 26.10.2019 zur neuen Vorsitzenden gewählt. Bereits seit 2014 engagiert sie sich im Bezirksjugendwerk in verschiedenen Bereichen und was bereits mehrere Jahre Teil des Vorstandsteams. Sie löst Philipp Belschner in seinem Amt ab, der nach 5 Jahren im Vorstand (davon 3 als Vorsitzender) aufgrund eines Wohnwechsels nicht mehr angetreten ist. Zu ihren Stellvertretern wurden Björn Reus und Johannes Barz gewählt. Franziska Brohm komplettiert das neue vierköpfige Team als Beisitzerin.

Das neue Team blickt optimistisch in die Zukunft. Es gilt, die angestoßenen Dinge weiterzuführen, so ist einer der Schwerpunkte die Platzierung des im letzten Jahr erarbeiteten Profilkerns zur besseren Vermarktung des vielfältigen Angebotes des Bezirksjugendwerks. Bestehende Angebote sollen überdacht und optimiert werden und sicherlich ist auch jede Menge Platz für neue Projekte und Aktionen für und mit Kinder(n) und Jugendliche(n). Das neue Programm erscheint Anfang des Jahres 2020.

Weitere Infos gibt es auch unter: www.awo-jw.de