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Bezirksversammlung der GRÜNEN Unterfranken in Waigolshausen am 12. November 2022

Waigolshausen

„Über die Folgen der Energiekrise machen wir uns auch hier in Waigolshausen Gedanken, und möchten diese mit erneuerbaren Energien bewältigen,“ unterstrich Ursula Keller von der Stadt Waigolshausen in ihrem Grußwort die inhaltliche Bedeutung der Bezirksversammlung der GRÜNEN Unterfranken. Patricia Hauser als Vorsitzende des gastgebenden Kreisverbandes Schweinfurt begrüßte ebenfalls das Thema, „dass vielen auf den Nägeln brennt.“ Die Aktualität der Energieversorgung im Winter unterstrichen auch Simone Artz und Volker Goll, Bezirksvorsitzenden der GRÜNEN Unterfranken, in ihren einleitenden Worten.


Zur Podiumsdiskussion „Wie kommen wir gut durch den Winter?“, moderiert von Silke Trost und Monika Hartl, konnten namhafte Gäste der unterfränkischen Sozialverbände begrüßt werden: Stefan Wolfshörndl, AWO-Landesvorsitzender und Bürgermeister von Gerbrunn und Andreas Schrappe, Chef der Diakonie Würzburg, berichteten zu Beginn von den Sorgen und Ängsten der Menschen, die diese Krise voll trifft. Zur angespannten Personalsituation komme nun nach den Auswirkungen der Coronapandemie die Energiekrise, die auch in den Häusern der Sozialverbände zu spürbaren Ausgaben führe. Andreas Schrappe führte als ein Beispiel für die angespannte Lage der Schwachen der Gesellschaft die „Tafeln“ an, die stark nachgefragt werden, aber immer weniger ins Angebot bekomme.

Die politische Sichtweise unterstrich Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann, die zuvor aus bundespolitischer Sicht ins Thema eingeführt hatte und auch an der Podiumsdiskussion teilnahm. Die neue Bundesregierung habe eine nicht stattfindende Energiewende und verschleppte Sozialreformen vorgefunden und gehe diese Versäumnisse nun mit Nachdruck an, „denn man kann sich seine Krise ja schließlich nicht aussuchen“. Der Atomausstieg spätestens zum 15. April 2023 sei dafür ein wichtiges Signal „gegen die Scheinlösungen der Union“. Eine dezentrale Bürgerenergiewende dagegen erhöhe die Resilienz und sichere die Versorgungslage. Hier pflichtete ihr auch Norbert Zösch von den Stadtwerken Haßfurt bei, der die erneuerbaren Energien vor Ort ausbaut. Er schlug auch den europaweiten Bogen, dass das Netz hierzulande auch die Ausfälle der französischen Atomkraftwerke stemmen müsse, da brauche es Stabilität. Daher müsse öffentliches wie privates Geld, so Manuela Rottmann, nicht in „alte Ideen und Strukturen“ investiert, sondern eine zukunftsweisende Transformation in der Energiefrage bewerkstelligt werden. Wichtig sei dabei das Zusammendenken der sozialen wie der ökologischen Krise, um als Gesellschaft gestärkt in die Zukunft zu gehen.

Den zweiten Teil des Tages bestritten die Mandatsträger der GRÜNEN Unterfranken. Patrick Friedl und Kerstin Celina berichteten von der Arbeit im Landtag und ihren Anträgen zur ökologischen Transformation Bayerns. Von ihrer Arbeit berichteten die Bezirksräte Bärbel Imhof, Gerhard Müller, Christina Feiler und Klara May, die auch in ihren Arbeitsfeldern die Energiekrise spüren, aber dieser bereits mit massivem Ausbau der erneuerbaren Energien entgegenwirken. 

Niklas Wagener, MdB, der direkt von einer Nato-Übung auf dem Truppenübungsplatz aus Wildflecken kam, konnte den Ball von Manuela Rottmann aufnehmen und berichtete, welche Verpflichtungen und Herausforderungen Deutschland im Bezug auf die Landes- und Bündnisverteidigung hat. Die von Bundeskanzler Scholz ausgerufene "Zeitenwende" bedeute auch ein ganz anderes Verständnis über die Rolle und die Erwartungen an die Bundeswehr. Das Schlusswort gehörte dann wieder Simone Artz und Volker Goll, die auf einen erfolgreichen Wahlkampf nächstes Jahr einschwören und sich auf die kommenden Bezirksversammlungen freuten