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„Bienen retten: keine Notfallzulassungen für Neonikotinoide“

Grüner Dringlichkeitsantrag in der Plenarsitzung am Mittwoch, 29. September – Paul Knoblach fordert ein Ende von Notfallzulassungen für Neonikotinoide in Bayern

München 

„Schluss mit bienenschädlichen Giften – keine Notfallzulassung mehr für Neonikotinoide in Bayern“ heißt der grüne Dringlichkeitsantrag. 

 

Im April 2018 wurde der Freilandeinsatz von Pestiziden, die zur Gruppe der Neonikotinoide gehören, durch die EU verboten. Neonikotinoide stören die Gehirnprozesse der Bienen und schränken ihre Kommunikation, Navigation und Pollensammelfähigkeit ein. Bereits zuvor hatte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Schädlichkeit für Wild- und Honigbienen bestätigt. Trotzdem werden diese Insektizide immer noch im Rahmen von Notzulassungen eingesetzt. „Es kann doch nicht sein, dass diese höchst schädlichen Umwelt- und Insektengifte durch ein Hintertürchen immer noch zum Einsatz kommen? Wir fordern ein endgültiges Ende von Notfallzulassungen für Neonikotinoide in Bayern“, erklärt der Sprecher für Tierwohl der Landtags-Grünen, Paul Knoblach.

 

„Bayern hat für diese Flächen, auf denen behandeltes Saatgut eingesetzt wird, zwar festgelegt, dass dort zwei Jahre lang nichts blühen darf und sich das Saatgut nirgendwo sonst verbreiten darf, aber die Natur hält sich nicht an die Vorgaben der Staatsregierung. Der starke Regen in diesem Jahr hat die Erde mitsamt dem Saatgut von den Feldern gespült, so dass das Pestizid nun überall zu finden ist“, kritisiert Paul Knoblach.

 

Die Landtags-Grünen fordern die Staatsregierung außerdem dazu auf, bei den anstehenden Untersuchungen durch die Landesanstalt für Landwirtschaft die Ernten von Äckern mit gebeiztem – also mit dem Neonikotinoid behandeltem – Saatgut und ungebeiztem Saatgut zu vergleichen. „Wir wollen auch genau wissen, wie sich der Einsatz des gebeizten Saatguts auf Verhalten, Gesundheit und Leistung der Bienenvölker auswirkt. Denn erste Laboruntersuchungen haben bereits ergeben, dass Neonikotinoide in die Umwelt gelangen und Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten stark gefährden“, so Paul Knoblach. „Viele wissen es und können es doch bereits besser und ernten Zuckerrüben ohne dabei Neonikotinoide einzusetzen.“