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"Bildungsungerechtigkeit in Bayern beseitigen"

GEW und Grüne Jugend Würzburg im Gespräch

- Würzburg -

Auf Einladung der Grünen Jugend Würzburg stellte der unterfränkische Geschäftsführer der Bildungsgewerkschaft GEW, Jörg Nellen, die Frage „Das Bildungssystem ist (un)gerecht. Was tun?“. In Bayern wie in Deutschland hängt der Bildungserfolg vom Geldbeutel der Eltern ab, wie seit der ersten PISA-Studie vor 20 Jahren immer wieder bestätigt wurde. Sogar der Verband der bayerischen Wirtschaft beklagte 2007, dass Schülerinnen und Schüler trotz gleicher geistiger Voraussetzungen nicht die gleichen Bildungschancen besäßen: so seien an bayerischen Mittelschulen und Gymnasien messbar gleich gute Lernende, doch der Zugang zu Bildung und gesellschaftlichem Status seien völlig verschieden, so der Gymnasial- und Mittelschullehrer mi 30 Jahren Berufserfahrung. 

 

In Bayern geht jede:r 20. Schüler:in ohne Abschluss von der Schule. „Dieses Potential ist angesichts des Facharbeitskräftemangels eine Verschwendung,“ so Nellen. Was tun? Das gegliederte Schulsystem verursacht und zementiert die Spaltung der Gesellschaft in arm und reich. Selbst in Bayern gibt es eine Schulart, die erfolgreich Unterschiedlichkeit ausgleicht. Diese werde aber nach vier Jahren mit dem Zwang zum Übertritt in weiterführende Schulen abgewürgt: die Grundschule. Eine solche intergrierende Schule für alle bis zur 10. Klasse, keine aussiebende Notengebung sondern Lernstandsmessung mit anschließender Förderung sowie kompetenzorientierter Unterricht statt frontaler Instruktion sind die Lösungen, die verstreut ansatzweise sogar in bayerischen Lehrplänen stehen. „Wir müssen uns nur trauen, die Bildungsungerechtigkeit in Bayern zu beseitigen,“ ist der Bildungsgewerkschafter überzeugt.

 

Kontakt: Jörg Nellen, GEW-Geschäftsführer, joerg.nellen(at)gew-unterfranken.de, 0931 29194129

Lilli Grosch, Beisitzerin GRÜNE JUGEND Würzburg, l.grosch(at)gj-wuerzburg.de