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Biotonnen-Aktion wird fortgesetzt

Landkreis Rhön-Grabfeld.

  • Aktion „Kein Plastik in die Biotonne“ des Kommunalunternehmens des Landkreises Rhön-Grabfeld stößt auf bundesweite Resonanz
  • Weitere 80.000 Gratispapiertüten für Biotonnenbesitzer
  • Praktische Vorsortierer sind verlost  

 

„Kein Plastik in die Biotonne“ lautete der Appell Ende September im Landkreis Rhön-Grabfeld. Das Kommunalunternehmen hatte die 16.000 Biotonnen im Landkreis mit bunten Anhängern mit Entsorgungs-Tipps sowie einem Gutschein für 10 recyclebare Papiertüten bestückt. Die Resonanz war so groß, dass es eine Fortsetzung der Aktion bis Mitte Dezember gibt.

 

Bundesweites Echo für Biotonnen-Aktion

Reaktionen gab es nicht nur in der Region, sondern bundesweit. Die Aktion wurde auch vom VKU (Verband Kommunaler Unternehmen) wahrgenommen; im VKU-Newsletter wurden die Mitglieder deutschlandweit über diese Aktion informiert. Darauf standen im Wertstoffzentrum in Bad Neustadt die Telefone nicht mehr still. Kommunen von Flensburg, Leipzig, Hamburg, Hannover, Bergisch-Gladbach bis zu den näheren Hassbergen haben sich aufgrund der Meldung bei den Rhöner Entsorgungsspezialisten über Einzelheiten zur Planung und Durchführung der Aufklärungskampagne informiert.

 

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Idee wohl bald Nachahmer finden wird.“, so Gerald Roßhirt, Vorstand des Kommunalunternehmens. Natürlich stehe man den Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite. Denn das Ziel ist für alle gleich: „Richtig entsorgen - der Umwelt zuliebe“.

 

Bald 100.000 Papiertüten an Biotonnenbesitzer verteilt  

Doch zurück in die Heimat: Die Erstauflage von 20.000 Papiertüten zum Sammeln von kompostierbarren Naturabfällen ist verteilt. Da die Nachfrage weiterhin groß ist, wurden 80.000 Exemplare nachbestellt. Diese sind nun nicht mehr im Wertstoffzentrum abholbereit, sondern sie werden für die Bürgerinnen und Bürger ganz bequem im Fünferpack bei der Biotonnenleerung verteilt. „Das ist unser Dankeschön für das engagierte Mitmachen und das lebhafte Interesse am Recycling-Thema.“, unterstreicht Gerald Roßhirt.

 

Gewinner der Vorsortierer stehen fest

Unter mehreren hundert Einsendungen wurden auch die 25 bunten Vorsortierbehälter verlost, die es im Rahmen der Kampagne zu gewinnen gab. „Was gehört in die Biotonne?“, lautete die Frage. Die richtige Antwort lautet natürlich „Papiertüten“, denn die sind im Gegensatz zu Kunststoff oder nicht kompostierbaren Biotüten recyclebar. Die Gewinnerinnen und Gewinner sind bereits schriftlich benachrichtigt. Ihnen wurden die praktischen Haushaltshelfer persönlich überreicht.

 

Richtig entsorgen lohnt sich

Wer seine Biotonne ausschließlich mit Naturabfällen füllt und keinesfalls Störstoffe wie Plastik zufügt, tut nicht nur Gutes für die Umwelt sondern trägt dazu bei, die Müllgebühren stabil zu halten. Denn die Recyclingprozesse zu Kompost oder Biogas funktionieren nur mit wirklich recyclefähigen Stoffen, wie z. B. Gemüseresten oder Pflanzabfällen. Störstoffe dagegen müssen aufwändig und teuer aussortiert und entsorgt werden.  

 

Gut zu wissen: Nicht alle Tüten geeignet!

Was ist das Besondere an diesen Tüten? „Angeblich kompostierbare Bioabfalltüten sind für unseren Landkreis nicht geeignet“, betont Gerald Roßhirt. Dies hängt mit der Weiterverarbeitung zusammen. Er appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, ausschließlich Papiertüten oder Zeitungspapier für die Entsorgung der Küchen- und Gartenabfälle zu nutzen. 

 

Das Gesetz und die Sortierpflicht

Bioabfall getrennt zu sammeln, ist ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt: Seit dem 1. Januar 2015 müssen Bioabfälle flächendeckend getrennt gesammelt werden. Das verlangt das Kreislaufwirtschaftsgesetz der Bundesregierung von den öffentlich rechtlichen Entsorgungsträgern. Ab 01.01.2023 verschärft der Gesetzgeber seine Vorgaben nochmals: Dann dürfen maximal 1% Fremdstoffe in der Biotonne enthalten sein. Biotonnen, die mehr Fremdstoffe enthalten, dürfen dann nicht mehr entleert werden

 

Informationen auf der Website und im Wertstoffkalender

Umfangreiche Informationen zur richtigen Entsorgung von Küchen- und Gartenabfällen sind unter www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de zu finden. Dort ist auch das Video mit Rodelweltmeister Georg Hackl zu sehen, der sich für das Thema Recycling stark engagiert. Auch auf Facebook und Instagram gibt es Tipps rund um das Thema „Kein Plastik in die Biotonne“. Weiterhin wird Anfang Dezember der Wertstoffkalender 2023 mit ausführlichen Entsorgungs-Informationen im Landkreis verteilt. Ebenso informiert das Team im Wertstoffzentrum Bad Neustadt-Brendlorenzen unter Tel. 09771 63690-0. Auch unter www.aktion-biotonne-deutschland.de gibt es Tipps.

Auf lebhafte Resonanz ist die Aktion „Kein Plastik in die Biotonne“ des Kommunalunternehmens Rhön-Grabfeld gestoßen – sowohl in der Region als auch bundesweit. Deshalb gibt es eine Fortsetzung: Es werden weitere 80.000 Papiertüren für die Biotonne in der Region verteilt. Foto: Tonya Schulz