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BRK-Rettungshunde im Iran

Würzburger unterstützten bei der Ausbildung

Vier Rettungshundeteams des Bayerischen Roten Kreuzes reisten im November in den Iran, unter ihnen zwei Würzburger. Eine Woche lang unterstützten sie die Kollegen des Iranischen Roten Halbmondes bei der Ausbildung von Rettungshunden.

 

Der Iran ist eines der am stärksten erdbebengefährdeten Länder der Erde. Jährlich erschüttern mehrere heftige Beben das Land. So wurden vor einem Jahr in der Provinz Kermanshah hunderte Menschen unter eingestürzten Häusern verschüttet. Durch die Rettungshundeteams des Iranischen Roten Halbmondes (IRH) konnten damals sechs Menschen aus den Trümmern gerettet werden, darunter ein Kind.

 

Das Deutsche Rote Kreuz hat deshalb ein Projekt ins Leben gerufen, um den Iranischen Roten Halbmond beim schnellen Aufbau weiterer Rettungshundeteams zu unterstützen. Was im Jahr 2003 mit nur drei Hundeteams des IRH begann, ist inzwischen auf 74 Teams angewachsen.

 

Dr. Anke Braun und Peter Hentschel aus dem BRK Kreisverband Würzburg sowie Dr. Maria Gomolka (BRK Kreisverband Miesbach) und Bernd Knecht (BRK Kreisverband Aschaffenburg) nahmen mit ihren Hunden im November an diesem außergewöhnlichen und beispielhaften Austauschprojekt teil. Die gemeinsame Trainingswoche mit Ausbildungsleiterin Siggi Höfer aus dem BRK Kreisverband Kitzingen umfasste sowohl den Aufbau junger Hundeteams, als auch die Spezialisierung der erfahrenen Hundeführer in der Trümmerarbeit.

 

Anfängliche Bedenken, wie die Hunde die weite Reise von Deutschland in den Iran verkraften würden, erwiesen sich als unnötig. „Unsere erfahrenen Vierbeiner blieben in der fremden Umgebung gelassen und arbeiteten mit gewohnter Freude und Konzentration“ berichtet Hundeführer Peter Hentschel.

 

Eine aufgelassene Mine bot Übungsmöglichkeiten mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Dabei arbeiteten die Teams von DRK und IRH jeweils im selben Gelände. Anschließend wurden die Vorgehensweisen und etwaige Probleme diskutiert und Ziele besprochen. Bei einer anschließenden gemeinsamen Suche in gemischten Teams wurden alle versteckten Personen erfolgreich gefunden.

 

„Es ist schon ein beeindruckendes Bild, dass die Teams von DRK und IRH gemeinsam arbeiten, als würden sie es jeden Tag tun“ ist Mark Hofmann, der verantwortliche Delegierte des DRK-Generalsekretariats, begeistert. Nach einer Woche mit überwältigenden Eindrücken und wertvollen Erfahrungen traten die deutschen Rettungshundeteams die Heimreise an.