Würzburg: Die Luftaufnahmen ähneln sich sehr: Würzburg nach seiner Zerstörung im März 1945 und die Partnerstadt Caen nach der Bombardierung während der Kämpfe in der Normandie. Diese Parallelität war einer der Gründe, warum beide Städte vor 60 Jahren eine Partnerschaft eingegangen sind. Im Zeichen des Friedens stand deshalb auch dieser Freitag bei der Bürgerreise des städtischen Partnerschaftsbüros Würzburg International.
Den Auftakt machte das Memorial in Caen, in dem nicht nur die Geschehnisse um die Befreiung Caens nach der Invasion 1944 dokumentiert sind, sondern auch der politische Weg in den Zweiten Weltkrieg in Europa wie auch im Pazifik sowie das Leid, dass der Krieg über alle Länder gebracht hat. Die vielen Zeitzeugenberichte oder auch persönlichen Schicksale, die in der Ausstellung zu sehen sind, erinnerten manchen an die eigene Familiengeschichte, wo man oft nicht über die Erlebnisse der Eltern oder Großeltern sprach, die selbst oft den Krieg als Soldaten, Flüchtling oder als Ausgebombte erlebt hatten.
Am Nachmittag besuchte die Gruppe schließlich die Invasionsstrände Point du Hoc und Arromanche sowie den Soldatenfriedhof am Omaha Beach.„Gerade in aktuellen Zeiten haben Völkerverständigung und Städtepartnerschaften eine ganz besondere Rolle,“ spielte Oberbürgermeister Christian Schuchardt auf den aktuellen Krieg in der Ukraine an.