Grafenrheinfeld
Trotz leicht unbeständigem Wetter kamen ca. 40 Grafenrheinfelder Bürgerinnen und Bürger, um zu erfahren, welche Projekte der Gemeinderat zur Zeit bearbeitet. Auch ein Blick in die Zukunft war wichtiger Bestandteil dieser Bürgerversammlung. Bürgermeister Christian Keller stellte fest, dass sich Grafenrheinfeld in einer seiner wohl aktivsten Phasen seit langem befindet. Viele Zukunftsthemen werden aktuell gleichzeitig vom Gemeinderat angepackt.
Keller ging auf die abgeschlossene Generalsanierung der Altmainsporthalle, den Neubau der Lagerhalle neben der Kulturhalle, der laufenden Bauleitplanung im Bereich des Finkenweges und des Gartenweges, die Digitalisierung der Schule ebenso ein, wie auf die Sanierung des Wertstoffhofes. Hier nannte er einen voraussichtlichen Baubeginn Anfang August. Der Wertstoffhof ist eine der wichtigsten gemeindlichen Einrichtungen für seine Bürger.
Die Gemeinde hat ihre Homepage neu gestaltet und sich in den vergangenen Monaten auch um den Glasfaserausbau für eine Breitbandverkabelung und damit schnelles Internet stark gemacht. Die Feuerwehr bekam neue Schutzbekleidung für ihren wichtigen Dienst. Schließlich übernimmt sie künftig zusätzlich zu ihren Aufgaben auch den Brandschutz auf dem Betriebsgelände des Zwischenlagers der BGZ.
Keller berichtete über das neue Baugebiet am Kapellenweg, bei dem 40 Wohneinheiten entstehen werden. Die Gemeinde stellt ab 2023 auch wieder eine Ausbildungsstelle zur Verfügung. Die E-Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die die Gemeinde mit 80 % bezuschusst bekommt werden in der Bühlstraße beim Kindergarten, bei der Altmainsporthalle, beim Ärztehaus und im Gartenweg entstehen.
Bürgermeister Keller ging auch auf drei verdiente Grafenrheinfelder Kommunalpolitiker ein. Karl Metzger und Willi Grübel, beide langjährig kommunalpolitisch engagierte Grafenrheinfelder sind ebenso verstorben wie der Altbürgermeister und Ehrenbürger Robert Gießübel. Keller ging auf die Verdienste dieser drei Persönlichkeiten ein. Der Ersatzneubau der Kindertagesstätte mit Schulkindbetreuung steht bevor. Er erläutere den Sachstand der Planungen. Aktuell entsteht auch der neue Lebensmittelmarkt der Edeka. Hierfür sind zur Zeit viele Dinge zu organisieren. Der Busverkehr kann in der Zeit des Baus des Kreisverkehrs nicht reibungslos laufen. Eine Vollsperrung der Brücke Richtung Bergrheinfeld ist notwendig. Zusammen mit den Stadtwerken arbeitet die Gemeinde derzeit an Lösungen. Sicherlich wird es ohne Einschränkungen nicht funktionieren. Wichtig ist der Gemeinde besonders, die Folgen und Einschränkungen möglichst gering zu halten. Der Investor ist hier gefragt und steht mit den zuständigen Behörden im regelmäßigen Kontakt.
Am Ende berichtete Architekt Jürgen Hauck über den Badesee. Der Badesee soll wieder zu einer wichtigen Attraktion in Grafenrheinfeld werden und Gäste aus Nah und Fern anlocken.
Nach der umfangreichen Berichterstattung kamen die Bürger zu Wort. Viele Fragen wurden gestellt und protokolliert. Der Gemeinderat wird sich in einer der nächsten Sitzungen mit den Bürgeranfragen beschäftigen.
Insbesondere wurde angesprochen, dass viele Grundstücke in Grafenrheinfeld, die unbebaut sind, durch Unkraut und Gras dermaßen überwachsen sind, dass sich teilweise sogar schon negative Auswirkungen auf die Gehsteige zeigen. Die Gemeinde solle auf die jeweiligen Grundstückseigentümer zugehen.
Auch die fehlende Disziplin einzelner Autofahrer wurde angesprochen. Das neue Format der Bürgerversammlung ist sehr gut angekommen. Der direkte Austausch ist einfacher, wenn man miteinander einfach ins Gespräch kommt.
Eine umfangreiche Präsentation am Bildschirm wurde nicht vermisst. Dieses Format sollte fortgesetzt werden.
Bürgermeister Christian Keller bedankt sich für diejenigen, die zur Bürgerversammlung gekommen sind und damit gezeigt haben, dass sie sich für ihre Heimatgemeinde interessieren und an ihre Entwicklung teilhaben.