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Das Schweinfurter Oberland als Pionier der ILE-Regionen

In Klosterlangheim wurden weitere Ziele und Projekte für die Zukunft definiert

Schweinfurter Oberland

Landauf, landab sind es dem Grunde nach die gleichen Herausforderungen und Probleme, denen sich die Kommunen stellen müssen. Warum also nicht auch gemeinsam Lösungen entwickeln und umsetzen, dachte man sich im Schweinfurter Oberland.

Und so gründete man vor vielen Jahren eine sogenannte ILE-Region, zu denen heute die Mitgliedsgemeinden Thundorf i. Ufr., Stadtlauringen, Schonungen, Üchtelhausen, Maßbach und Rannungen gehören. Die Allianz Schweinfurter Oberland ist mittlerweile ein geläufiger Begriff und einer der ältesten Zusammenschlüsse von Kommunen dieser Art. Eine beachtliche Fläche von 300 Quadratkilometer und mehr als 22.000 Einwohnern zählen zum Oberland.

Auch das Amt für Ländliche Entwicklung hat das Potenzial der interkommunalen Zusammenarbeit früh erkannt und fördert seit 2009 die Umsetzungsbegleitung, also das Allianzmanagement. Mehrere hunderttausend Euro sind so in die ILE-Region geflossen. Zuletzt konnte ein Scheck über 367.000 Euro übergeben werden. Der Sitz des Schweinfurter Oberlands und damit auch des Managements ist Schonungen: Bürgermeister Stefan Rottmann ist Sprecher der ILE-Region.

Jetzt geht das Förderverfahren sozusagen in die Verlängerung: Für die nächste 7-jährige Förderperiode gilt es nun Projekte und Ziele zu definieren, aber auch Rückschau zu halten.

Dazu begaben sich Bürgermeister und Gemeinderatsvertreter auf ein zweitägiges Strategieseminar in Klosterlangheim. Manfred Stadler und Elisabeth Reußner moderierten in souveräner Weise die Klausur, bei der verschiedenste Themenfelder an Pinnwänden bearbeitet wurden. Mit dabei war auch Gerald Kolb, der die ILE Schweinfurter Oberland seit vielen Jahren von Seiten des Amts für Ländliche Entwicklung begleitet.

Kerstin Brückner von der ILE-Region Hofheimer Land hielt dazu einen Impulsvortrag über das Thema „Innenentwicklung und soziales Miteinander“.

Vor allem aber stand das Miteinander der Seminarteilnehmer im Vordergrund: „Das Seminar hat uns noch enger zusammengeschweißt: Wir arbeiten alle vertrauensvoll und konstruktiv in verschiedensten Bereichen zusammen!“, erklärt ILE-Sprecher, Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann. Monatlich treffe man sich in Lenkungsgruppensitzungen und bespreche aktuelle Themen und Projekte. Viele erfolgreiche Projekte konnten zur Umsetzung gebracht werden.

ILE-Umsetzungsbegleiter Lorenz Rothmann hielt im Rahmen des Seminars nochmal eine umfassende Rückschau auf die vergangene Förderperiode, mit all ihren Projekten und Themenschwerpunkten. Vor allem im Bereich Innenentwicklung, Naherholung/Tourismus, Energiewende und Breitbandausbau habe man entscheidende Fortschritte gemacht.

Auch der Austausch und die Beratung in Krisenzeiten, z.B. im Hinblick auf die Energiekrise, die Unterbringung von Flüchtlingen oder während der Corona-Pandemie war für alle Mitgliedsgemeinden des Schweinfurter Oberlands wertvoll.

Auch weiterhin wird das Schweinfurter Oberland den Fokus auf die Innenentwicklung und damit auch auf die Einwohnerentwicklung legen. Eine eigene Gesellschaft befindet sich in Gründung, um erneuerbare Energieprojekte oberlandweit zur Umsetzung zu bringen. Eine Daueraufgabe bleibt der Breitband- und Mobilfunkausbau: Dazu wollen sich die Oberland-Kommunen auch für die nächsten Förderprogramme bewerben. Und schließlich soll auch das Regionalbudget als Erfolgsmodell für Kleinprojekte weiter zur Umsetzung gebraucht werden. Gemeinsam haben sich die Bürgermeister und Gemeinderäte einen Fahrplan für die kommenden Jahre erarbeitet.

Die Seminarteilnehmer v.L.n.R.: Harald Mantel, Stefan Rottmann, Gerald Kolb, Matthias Klement, Lorenz Rothmann, Susanne Ziegler, Bernhard Düker, Volker Röder, Johannes Grebner, Fridolin Zehner, Jürgen Gleißner, Bernd Götzendörfer, Jürgen Schleier, Friedel Heckenlauer, Heiko Zimny, nicht im Bild: Bettina Bonengel, Winfried Reß Foto: Elisabeth Reußner