Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Stadt Würzburg informiert

Top 1: Tierische Patin – Gartenamt eröffnet überarbeiteten Schlangenspielplatz in Heidingsfeld - Top 2: Diskussion über das Wirken von Kardinal Faulhaber - Top 3: Spenden für Reha-Zentrum in Würzburgs künftiger Partnerstadt Lviv

Würzburg

 

Top 1: Tierische Patin – Gartenamt eröffnet überarbeiteten Schlangenspielplatz in Heidingsfeld

Der Spielplatz Lehmgrubenweg ist ein sehr beliebter und gut frequentierter generationsübergreifender Treffpunkt in der Siedlung. Jahrzehntelang befand sich dort eine Schlange aus Beton, die für die Bürgerinnen und Bürger nicht einfach nur Spielgerät war, sondern viel mehr: Namensgeberin, identitätsstiftende Skulptur, Kindheitserinnerung.

Die Sicherheit der Kinder auf den öffentlichen Spielplätzen hat für das Gartenamt oberste Priorität. Daher werden regelmäßig die vorgeschriebenen Überprüfungen durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurde 2019 festgestellt, dass die Schlange nicht mehr den aktuellen Normen entsprach. Viele kleine und große Schlangenfans setzten sich daraufhin für den Erhalt ein. Nachdem verschiedene Möglichkeiten gegeneinander abgewogen wurden, sprach sich das Gartenamt klar für die Errichtung einer neuen Schlange aus.

Im Oktober 2020 stimmte der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss dem Entwurf des Gartenamtes zu. Dieser wurde im Vorfeld mit dem Fachbereich Jugend und Familie sowie der Arbeitsgemeinschaft Familien in der Stadt abgestimmt. Im Anschluss daran wurde die Planung auf verschiedenen Wegen an die Nutzerinnen und Nutzer rückgekoppelt.

Ende Mai letzten Jahres erfolgte die Vergabe der erforderlichen Landschafts- und Wegebauarbeiten sowie Baumpflegemaßnahmen für ca. 100.000 €. Mit der Ausführung wurde Ende August 2021 begonnen.

„Für den umgestalteten Spielplatz wird künftig die Ringelnatter Patin stehen. Sie ist eine der häufigsten heimischen Schlangenarten und für den Menschen ungefährlich“, erläutert Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob. In Sagen etc. spielt sie eine positive Rolle. Nach altem Volksglauben sollen Ringelnattern, die in der Nähe des Menschen leben, u. a. kleine Kinder bewachen und ganz allgemein Glück bringen.

Um die neue identitätsstiftende Schlange thematisch einzubinden und zusätzliche Spielinhalte zu schaffen, hat das Gartenamt einen Teilbereich des Spielplatzes umgestaltet. Die Ringelnatter taucht in Form von geschwungenen Betonelementen als Sandkasteneinfassung und Sitzmöglichkeit auf und begrüßt gleichzeitig die Spielplatzbesucherinnen und Besucher. Die Betonrohlinge wurden über das Beteiligungskonto des Fachbereichs Jugend und Familie finanziert und sollen noch mit Mosaikfliesen gestaltet werden. In diesem Zusammenhang plant das Gartenamt voraussichtlich im Herbst eine Beteiligungsaktion. Aufgrund der Corona-Situation war diese bislang schlecht planbar.

Sowohl die bestehenden als auch die neu geplanten Spielgeräte, die um die Ringelnatter angeordnet sind, stellen ihren Lebensraum – also Feuchtwiese, Schilfhaufen und vermodernde Baumstümpfe – dar. Dies wird sowohl über die verwendeten Materialien (hauptsächlich Robinienhölzer) als auch über die Farbgestaltung (Grün- und Brauntöne) erreicht. 

Reifenschwinger, Doppelschaukel und Karussell blieben erhalten und wurden teilweise erneuert. Federwippen und Rutsche wurden ersetzt und mit zusätzlichen Kletter- und Balanciermöglichkeiten ergänzt. Da sich Ringelnattern hauptsächlich von Fröschen und Kröten ernähren, finden auch zwei Frösche als Spielskulptur und Federwippe in den Randbereichen ihren Platz.

Die bestehenden Sitzmöglichkeiten blieben erhalten. Der bereits provisorisch angebrachte Korb für Sandspielgeräte wurde dauerhaft installiert. Außerdem wurden der Zugangsbereich sowie die Fläche für die Tischtennisplatte samt Sitzgruppe überarbeitet.

„Die Frage der Kinder, ob vielleicht eine neue Schlange kommt, konnte das Gartenamt bereits vor einiger Zeit mit einem klaren „Ja!“ beantworten. Ihre Geduld wird nun mit einem neu konzipierten Spielbereich und tolle Geräten für verschiedenen Altersgruppen belohnt“, so Bürgermeister Martin Heilig.

 

Top 2: Diskussion über das Wirken von Kardinal Faulhaber

Im Zusammenhang mit der Überprüfung Würzburger Straßennamen wird am Dienstag, 28. Juni ab 17 Uhr im Museum im Kulturspeicher (Oskar-Laredo-Platz 1) die Rolle von Michael Kardinal Faulhaber vor allem während der NS-Diktatur unter dem Titel „Auf schmalem Grat. Das umstrittene Wirken Kardinal Faulhabers in der NS-Zeit“ in einer öffentlichen Veranstaltung der Stadt Würzburg diskutiert.

 

Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind:

- Hans-Joachim Hecker (Archivar und Jurist; langjähriger stellvertretender Leiter des Stadtarchivs München)

- Dr. Antonia Leugers (Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt)

- Prof. Dr. Wolfgang Weiß (Professor für Fränkische Kirchengeschichte und Kirchengeschichte der Neuesten Zeit an der Universität Würzburg)

- Prof. Dr. Andreas Wirsching (Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der LMU München)

Frank Müller vom Bayerischen Rundfunk wird die Diskussion sowie die Fragen und Beiträge aus dem Publikum moderieren.

 

Vier Jahre lang hat auf Beschluss des Stadtrates eine Kommission, Straßennamen, deren Namensgeber die NS-Zeit als Erwachsene erlebten und sich diskreditierende Handlungen zuschulden kommen ließen, untersucht. Ende 2020 hat die Kommission dem Stadtrat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Darin schlägt die Kommission aufgrund der uneinheitlichen Forschungslage zu Kardinal Faulhaber vor, eine öffentliche Diskussionsveranstaltung durchzuführen, auf der ausgewiesene Exper-tinnen und Experten Rolle und Wirken des Kardinals beleuchten und diskutieren. „Die Expertendiskussion soll neben dem Erkenntnisgewinn für das Publikum auch dem Würzburger Stadtrat dabei helfen, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob die Benennung des Kardinal-Faulhaber-Platzes weiterhin angemessen ist oder nicht“, sagt Kulturreferent Achim Könneke.

 

Aufgrund der begrenzten Platzzahl im Veranstaltungsraum ist eine Anmeldung per E-Mail bis zum 26. Juni 2022 unter anmeldung.strassennamen(at)stadt.wuerzburg.de notwendig. Die Anmeldung wird schriftlich bestätigt. Nur mit dieser Bestätigung ist ein Besuch der Veranstaltung möglich. Weitere Informationen zur Thematik können auf folgender Internet-Seite abgerufen werden: www.wuerzburg.de/strassennamendiskussion .

 

Top 3: Spenden für Reha-Zentrum in Würzburgs künftiger Partnerstadt Lviv

 

Rund 1000 schwer verwundete Ukrainerinnen und Ukrainer werden derzeit in den verschiedenen Praxen und Krankenhäuser der Stadt Lviv versorgt. Nun wendet sich der Bürgermeister der künftigen Würzburger Partnerstadt Lviv, Andriy Sadovyy, in einem sehr emotionalen Brief an Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Lviv sei in den vergangenen Wochen zu einem humanitären Zufluchtsort geworden, wo Menschen, die fliehen einen sicheren Ort suchen, so schreibt Sadovyy. Hier erhalten Verwundete derzeit Hilfe und Unterstützung. Aber neben der ersten Versorgung werde auch langfristige Unterstützung und Hilfe gebraucht.

Deshalb plant Lviv den Bau eines nationalen Reha-Zentrums, in dem Verwundete und Verletzte alle Hilfe bekommen sollen, die sie benötigen, gleichgültig ob es um beispielsweise Verbrennungen, Brüche oder durch Schüsse verursachte Wunden geht. Für dieses Zentrum, das nach dem starken Widerstand der ukrainischen Bevölkerung im Krieg gegen Russland „Unbroken“ genannt werden soll, benötigt Lviv Gelder, die es unter anderem auf einer Spenderkonferenz in dieser Woche sucht.

 

„Ich möchte diesen Ruf nach Hilfe gerne unterstützen“, sagt Oberbürgermeister Schuchardt, der ebenfalls zum Spenden für das geplante Reha-Zentrum aufruft. „In der schrecklichen humanitären Situation, in der die Ukraine sich derzeit befindet, ist jede Unterstützung wichtig. Ein Reha-Zentrum für alle Verwundete der Kriegshandlungen sorgt einerseits für akute Hilfe und es gibt ihnen eine Perspektive für die Zukunft. Deshalb unterstützen wir als Stadt Würzburg unsere künftige Partnerstadt beim Aufbau eines derartigen Reha-Zentrums.“

 

Spenden sind auf das Spendenkonto der Stadt Würzburg möglich: Sparkasse Mainfranken Würzburg, IBAN: DE92 7905 0000 0042 0000 67, BIC: BYLADEM1SWU Verwendungszweck (bitte unbedingt angeben): 0.3001.17810 Reha-Zentrum Unbroken in Würzburg. Zuwendungsbestätigungen können nur erstellt werden, wenn die Anschrift des Spenders im Verwendungszweck der Zahlung angegeben ist.

Die neue Spiellandschaft des Gartenamtes auf dem Schlangenspielplatz. Foto: Gartenamt, Marie-Luise Löchner