Schweinfurt Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Oder, wie manche ihn auch nennen: feministischer Kampftag. Weltweit demonstrieren an diesem Tag seit über hundert Jahren Menschen für die Gleichberechtigung der Geschlechter und gegen Diskriminierung. Dazu trafen sich SPDler aus Stadt und Land in aller Frühe um 05:45 am Schweinfurter Bahnhof, um mehrere hundert Rosen an die Frau zu bringen. Initiiert wurde die Verteilung von der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) und wurde unter anderem durch die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmendenfragen (AfA), Landtagskandidat Stefan Rottmann und MdB Markus Hümpfer unterstützt.
"Bekanntlich sind Frauenrechte nie vom Himmel gefallen - Frauen mussten sie erkämpfen.", so die Schweinfurter SPD-Vorsitzende Marietta Eder. "Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung. In den Spitzen der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Politik sind Frauen eine Minderheit. Es ist nur gerecht, dass Zeit, Geld und Macht endlich fair verteilt werden!". „Mit unserer Verteilaktion wollen wir auf die Frauenrechte und diese Missstände aufmerksam machen und gleichzeitig den Frauen für Ihre wichtige Arbeit danken.“, so Bürgermeister und Landtagskandidat Stefan Rottmann, der sich auch an der Aktion beteiligte. MdB Markus Hümpfer erklärte: „Wir setzen uns in der Ampel für eine ambitionierte Gleichstellungspolitik ein – im Job, in der Familie und in der reproduktiven Selbstbestimmung. Für gleichen Lohn bei gleicher Arbeit werden wir das Entgelttransparenzgesetz verbessern. Außerdem wollen wir mit zwei Wochen bezahlten Partnerschaftsurlaub eine partnerschaftliche Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit unterstützen.“ Die AsF-Vorsitzende Heike Joos ergänzte: „Wir wollen an das erinnern, was die Vorkämpferinnen der Emanzipation erreichen wollten: gleiches Recht für Frauen.“.
Frauen verdienen, auch bei gleichwertiger Arbeit, immer noch ca. 18 Prozent weniger Geld als ihre männlichen Kollegen. Auch in den Führungsetagen der deutschen Industrie, in Hochschulen und Fachhochschulen seien sie noch nicht wirklich angekommen.
Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen setzt sich unter anderem für bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer und eine Quotenregelung von 40 Prozent für Frauen bei den Stellen in den Aufsichtsräten.