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Demonstration am kommenden Montag in der Innenstadt

WÜRZBURG - Für kommenden Montag, 15. Februar („Rosenmontag“), wurde eine Demonstration in der Würzburger Innenstadt angezeigt. Es handelt sich dabei um einen Aufzug im Sinne des Versammlungsgesetzes, weil sich die Demonstration auch fortbewegt. In der Innenstadt wird es daher in der Zeit zwischen 15.30 Uhr und 18.30 Uhr zu Verkehrsbehinderungen kommen.

 

Bei dieser Demonstration handelt es sich nicht um einen Faschingsumzug oder eine Ersatzveranstaltung für einen Faschingszug!

 

Der Versammlungsleitung wurde daher in einem Erörterungsgespräch mitgeteilt, dass die bloße Demonstration im Erscheinungsbild nicht den Eindruck erwecken darf, die in der Gesamtwirkung an einen Faschingsumzug oder ein traditionelles Faschingstreiben als Brauchtum erinnern. So waren verschiedene „Kundgebungsmittel“ vom Veranstalter zurückzunehmen oder waren behördlich untersagt: Es werden keine Motivwägen mitgeführt, es ist jede hergebrachte Darbietung üblicher Faschings- oder Schunkelmusik untersagt und es dürfen keine Süßigkeiten oder Bonbons oder ähnliches ausgeworfen werden. Auch ist im Rahmen der gesamten Demonstration der Konsum alkoholischer Getränke untersagt. Weiter sind Ordner zu kennzeichnen und ohne jede Kostümierung einzusetzen. Eine Kostümierung der Teilnehmer konnte leider nicht untersagt werden.

 

Oberbürgermeister Christian Schuchardt: „Alle Narren unserer Faschingsvereine und –gilden sind gezwungen, auf ihre Faschingsumzüge in der Pandemiezeit zu verzichten. Ich halte daher den Versuch, der Gruppierung ‚Eltern-stehen-auf‘, unseren traditionellen Faschingsumzug zu vereinnahmen, für übergriffig. Sie missbrauchen traditionelles Brauchtum für ihre Zwecke und wollen in Kostümen politische Stimmung machen. Diese Instrumentalisierung des Faschings durch den gewählten Tag und die Form hinterlässt einen sehr, sehr schalen Beigeschmack.“