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Demonstration: Gegen Corona & Kapitalismus – für eine menschenwürdige Pandemiebekämpfung

WÜRZBURG -Nach der "Lockdown Capitalism" Demo vergangene Woche wird am kommenden Samstag, den 30.01., um 15:30 Uhr eine weitere Demonstration stattfinden, zu der die Antifa Würzburg und Schwarzlicht Würzburg aufrufen. Am Hauptbahnhof wird es eine Auftaktkundgebung geben, von der aus die Demonstration durch die Stadt ziehen wird, um am Unteren Markt mit einer Abschlusskundgebung zu enden. Inhaltlich wird sich die Veranstaltung dieses Mal mit einem intersektionalen Schwerpunkt befassen, um die Perspektiven der zahlreichen Betroffenen der aktuellen Situation auf die Straße zu tragen. Denn während das Privatleben massiv eingeschränkt wurde, gab es für die Wirtschaft kaum Regelungen. Profit vor Menschenleben war dabei die Devise. Das Ergebnis dieser kapitalistischen Zwänge waren nicht nur tausende Tote, sondern eine immense Verschlechterung der Lebensumstände derer, die es sowieso schon schwer hatten. Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften wurden auf engsten Raum eingesperrt und nur mangelhaft mit Essen versorgt. Außerdem verloren viele ihre Jobs. Für Obdachlose ist es häufig nicht möglich, sich an die Ausgangssperre zu halten, weshalb sie zusätzlich noch Repressalien durch die Polizei ausgesetzt sind. Familien mit niedrigem Einkommen mussten sich für Home Office und Homeschooling teure Geräte anschaffen, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Schon vor der Pandemie waren die Frauenhäuser überfüllt, doch durch den Lockdown nehmen die Fälle häuslicher Gewalt immer weiter zu. Während insgesamt zahlreiche Menschen durch die Krise ihre Jobs verloren haben und dadurch in noch größere finanzielle Nöte geraten sind, ist das Vermögen der Reichsten gleichzeitig umso mehr gestiegen. Gerade Menschen in sog. systemrelevanten Berufen werden aktuell noch mehr ausgebeutet und regelrecht verschlissen. Diese Situation kann nicht weiter hingenommen werden!

 

Im gleichen Zuge richtet sich die Demonstration aber auch gegen den Antisemitismus, der gerade in Form von Verschwörungstheorien durch diverse "Querdenken"-Gruppen eine neue Hochphase erlebt. Die Krise darf nicht weiterhin auf dem Rücken der Armen ausgetragen werden. Stattdessen muss es eine menschenwürdige Pandemiebekämpfung mit sinnvollen Maßnahmen geben und die Reichen sollen dafür bezahlen! Die Kritik muss dabei immer dem System gelten und nicht einzelnen Personen als Verkörperung allen Übels!