BAD WINDSHEIM
Denkmalpflege ist eine Gemeinwohlaufgabe von hohem Rang. Die Bayerische Verfassung verpflichtet die staatliche Gemeinschaft wie den Einzelnen zu Schutz und Pflege von Denkmälern. Die ihr zugrunde liegenden Gedanken sind verbindlich für die Arbeit der Denkmalpflege, die wiederum das Bayerische Denkmalschutzgesetz regelt.
Nichtsdestotrotz herrscht oft Unklarheit darüber, woher Denkmalpflege kommt und wozu sie notwendig ist. Für ein differenziertes Gegenwartsverständnis und für mehr Akzeptanz wirft die Wanderausstellung der Bezirksheimatpflege Mittelfranken einen historischen Blick auf die mitunter umstrittene Aufgabe.
Mit über 109 000 Bau- und Kunstdenkmälern zählt Bayern zu den denkmalreichsten Bundesländern. Thematisiert werden mit Schwerpunkt auf der Bau- und Kunstdenkmalpflege historische Zusammenhänge zwischen Denkmalpflege und Staat, Kommunen und Öffentlichkeit in Bayern. Auch wird die Bodendenkmalpflege behandelt und praktische Hinweise, wie ein Überblick über die Behördenorganisation und Fördermöglichkeiten, geboten.
Die Ausstellung ist täglich von 10.00 – 18.00 Uhr noch bis zum Sonntag, 12. September im Alten Bauhof am Holzmarkt in Bad Windsheim zu sehen.
Im Bild der Hauptsitz des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, die Alte Münze. Zustande gekommen ist die Behörde während eines Jagdausflugs. Mehr dazu gibt es in unserer „Kleinen Geschichte des Landesamts“ (Bildnachweis: Eberhard Lantz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)
Denkmalpflege ist was für Fachleute. Von wegen! Zu sehen sind Banner des öffentlichen Protests gegen den Abbruch der „Verwahrlosungsruinen“ am Unschlittplatz 8-12 in Nürnberg aus dem Jahr 1976 (Bildnachweis: Archiv Altstadtfreunde Nürnberg e. V.)
Da sieht man doch gar nix! Über die verschiedenen Methoden der Bodendenkmalpflege geht es u. a. in unserer Sektion über Bodendenkmäler. Hier ein Geländemodell von Dambach in Mittelfranken mit römischer Arena und mittelalterlichen Hohlwegen (Bildnachweis: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)