Der Garstadter Landtagsabgeordnete Paul Knoblach versucht offenbar sein Aufmerksamkeitsdefizit zu befriedigen und gleichzeitig seinen Mangel an erfolgreichen Politikergebnissen zu kaschieren.
Den Stil, welchen er dazu wählt, passt eher ins Hinterzimmer eines Wirtshauses, als in eine Medienmitteilung. Unangefochtene Spitzenklasse ist Paul Knoblach zumindest in den Bereichen Polemik und der Beschimpfung anderer.
„Fast schon zwanghaft wirken seine – mittlerweile ziemlich langweilenden – Wiederholungen von Wunschträumen einer Reaktivierung der Steigerwaldbahn und der Realitätsfernen Kritik am Ausbau der B286 zwischen Schweinfurt und Schwebheim, bzw. Gerolzhofen.“, so Thomas Siepak, Kreisvorsitzender der Jungen Union Schweinfurt – Land.
Um zu verstehen, dass die Kombination Bus/Straße flexibler und engmaschiger ist, als es die Kombination Bahn/Schiene je sein könnte, benötigt man kein größeres Fachwissen. Moderne Busse finden den Weg in jedes Dorf unabhängig von Distanzen und Topografie. Auf der anderen Seite ist das Verkehrsmittel Bahn an Schienen gefesselt und nur für einen Bruchteil der Einwohner einer Region ohne Umstiege von anderen Verkehrsmitteln nutzbar. Die Bevölkerung an der früheren Bahnstrecke hat aus guten Gründen diesem Verkehrsmittel schon vor vielen Jahren den Rücken gekehrt. Auch das immer wieder vorgebrachte Argument der mittlerweile angenommenen Wirtschaftlichkeit der reaktivierten Bahn kann man kaum glauben. Diese Wirtschaftlichkeit wird zwar mit Gutachten unterschiedlicher Qualität versucht zu belegen, findet aktuell aber anscheinend keinen Anklang bei den jeweiligen potenziellen Bahn-Betreiberunternehmen. Das wirtschaftliche Risiko selbst zu übernehmen ist für die Freunde der Reaktivierung der Steigerwaldbahn offensichtlich doch zu groß, bzw. das Vertrauen in die Solidität der Gutachten zu klein. Wäre dies anders, sollte die Gründung einer eigenen Betreibergesellschaft für die neue Steigerwaldbahn durch die Freunde der Reaktivierung doch überhaupt kein wirtschaftliches Risiko darstellen.
Ein weiteres Trauerspiel ist Paul Knoblachs Stimmungsmache gegen den Ausbau der B286 zwischen Schweinfurt und Gerolzhofen. Der Ausbau ist notwendig, um die Region mit guter Infrastruktur attraktiv zu halten und außerdem die Verkehrssicherheit auf dieser bedeutenden Strecke zu erhöhen. Die Kreuze für Opfer von früheren Verkehrsunfällen am Straßenrand entlang der Straße sprechen eine deutliche Sprache. Auch der Protest gegen die Rodung von Baumbeständen für die Verbreiterung der Bundesstraße ist eine reine Showeinlage. „Für die Rodung von Wäldern zugunsten von Windkraftanlagen hat man ihn noch nicht demonstrieren sehen. Anscheinend sind diese Bäume weniger schützenswert.“, bewertet Siepak die Stimmungsmache.
Hervorragend passt in diese Aufzählung auch die letzte Forderung von Herrn Knoblach. Unter dem Deckmäntelchen des Klimaschutzes betätigt er sich als Lobbyist der Holzindustrie und fordert energisch das Vernichten großer Rehbestände. Für ihn sind Wälder offenbar so etwas wie sterile Produktionsbetriebe für Holz. Jäger sind in seiner Vorstellung dann quasi Kammerjäger, welche den „Schädling“ Reh vernichten müssen. Man könnte diese Auflistung noch um diverse Punkte, zu denen Herr Knoblach ähnlich „erfolgreich“ agiert, weiterführen.
Ein altes Indianersprichwort besagt, dass man absteigen soll, wenn man bemerkt, dass sein Pferd tot ist. Wann bemerkt es der Häuptling der Grünen im Landkreis, das er auf einen ganzen Pferdefriedhof sitzt?