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Der Krisenstab bereitet sich auf den Ernstfall vor

Weiterhin kein bestätigter Fall im Landkreis Kitzingen

Landkreis Kitzingen Noch ist kein Corona-Fall im Landkreis Kitzingen bestätigt, Stand Dienstag, 10. März 2020, 12 Uhr. Da sich die Lage aber permanent ändert, steht auch der Krisenstab am Landratsamt im regen Austausch und entspricht damit der Forderung von Dr. Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch Instituts, vom 10. März „die Krisenpläne zu aktivieren“.

 

„Wir müssen tagesaktuell reagieren“, erklärt Landrätin Tamara Bischof und führt aus, dass auch im Landkreis Kitzingen Personen unter Quarantäne stehen, bisher jedoch alle Tests negativ waren. Nachdem das Corona-Virus aber mittlerweile in fast allen unterfränkischen Landkreisen angekommen ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch im Kitzinger Land der erste Fall auftritt. Aktuell wird die Einrichtung eines Bürgertelefons vorbereitet, das besetzt wird, sobald ein erster Fall bestätigt ist. Zurzeit laufen die Anrufe im Gesundheitsamt ein und können noch bewältigt werden.

 

Wichtig ist nach wie vor die Feststellung, dass der Hausarzt der erste Ansprechpartner ist, beziehungsweise die Kassenärztliche Vereinigung – auch wenn dort an der Hotline mit derzeit längeren Wartezeiten zu rechnen ist.

 

Die Kassenärztliche Vereinigung schreibt in einer Mitteilung vom 9. März (siehe Anhang), dass die Eindämmung des Coronavirus das gemeinsame Ziel sei. „Bereits am 28. Februar 2020 haben wir in Bayern einen eigenen Fahrdienst eingerichtet. Dieser sucht Patienten, bei denen ein konkreter Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht, zu Hause auf, nimmt eine Probe und transportiert diese ins Labor. Das Ergebnis wird den Patienten in einem strukturierten Prozess zeitnah mitgeteilt. Dabei erfolgt bei einem negativen Befund die Mitteilung an den Patienten und seinen Hausarzt durch die KVB, bei positiver Testung durch die Gesundheitsämter, so wie im Infektionsschutzgesetz vorgesehen. Dieser Service steht rund um die Uhr, sieben Tage die Woche unter der Rufnummer 116117 bereit.“ Für allgemeine Fragen zum Corona-Virus hat auch das Landesamt für Gesundheit eine Hotline eingerichtet mit der Nummer: 09131/ 6808-5101.

 

 

Schreiben des KVB an alle Landratsämter in Bayern

Abgestimmtes Vorgehen zur Coronavirus-Eindämmung

Sehr geehrte Damen und Herren Landräte, die Eindämmung des Coronavirus ist unser gemeinsames Ziel. Wir stehen dazu in engem Austausch mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Bereits am 28. Februar 2020 haben wir in Bayern einen eigenen Fahrdienst eingerichtet. Dieser sucht Patienten, bei denen ein konkreter Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht, zu Hause auf, nimmt eine Probe und transportiert diese ins Labor. Das Ergebnis wird den Patienten in einem strukturierten Prozess zeitnah mitgeteilt. Dabei erfolgt bei einem negativen Befund die Mitteilung an den Patienten und seinen Hausarzt durch die KVB, bei positiver Testung durch die Gesundheitsämter, so wie im Infektionsschutzgesetz vorgesehen. Dieser Service steht rund um die Uhr, sieben Tage die Woche unter der Rufnummer 116117 bereit.

 

Um den Gesundheitsämtern einen effizienten Zugangsweg zur Anforderung einer diagnostischen Abklärung von konkreten Verdachtsfällen (mit eindeutigen Krankheitssymptomen UND Aufenthalt in Risikogebieten oder Kontakt zu nachgewiesenen Covid-19-Fällen) zu ermöglichen, wird ab sofort eine Faxnummer zu Verfügung gestellt. Die Gesundheitsämter erhalten diese mit einem separaten Schreiben mitgeteilt. 

 

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Unsere Bitte an Sie: Verweisen Sie auch in Ihrem Landkreis auf die Rufnummer 116117. Auch wenn Wartezeiten unvermeidlich sind, ist dies der beste Weg, um in einem koordinierten Vorgehen die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Spezielle Zentren zur Testung aller Verdachtsfälle sind dazu aus unserer Sicht auf Grund der Ansteckungsgefahr nicht geeignet. Sehen Sie also von solchen Lösungen in Eigenregie möglichst ab und verweisen Sie Bürger, bei denen der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus besteht, bitte auch nicht an einzelne Arztpraxen, um alle Beteiligten wirksam zu schützen.

Auf dem Bild: Der Corona-Krisenstab unter Leitung von Landrätin Tamara Bischof bei der jüngsten Besprechung am 10. März. Foto Corinna Petzold