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DGB kritisiert Stadtwerke Schweinfurt „seltsamer Sonderweg“

Als „seltsamen Sonderweg der Stadtwerke Schweinfurt“ kritisiert der Geschäftsführer des DGB Unterfranken, Frank Firsching, die Weigerung der Verantwortlichen die städtischen Busfahrer nicht von ihrer Fahrkartenverkaufspflicht zu entbinden, um ihnen so den ständigen Kundenkontakt aus Schutzgründen zu ersparen.

 

Während diese Maßnahme in Würzburg und Aschaffenburg längst umgesetzt wird, bleibt Schweinfurt die einzige kreisfreie Stadt Unterfrankens die es den Busfahrern nicht erlaubt die Vordertür ihres Busses geschlossen zu halten, um das eigene Ansteckungsrisiko zu minimieren. Die Praxis aus Aschaffenburg und Würzburg zeigt, dass der Zustieg und Ausstieg der Fahrgäste durch die hinteren Türen gut funktioniert und großes Verständnis hervorruft.

 

„Der seltsame Sonderweg der Stadtwerke wird dann zum Bumerang, wenn die städtischen Busfahrer aufgrund zu lascher Schutzmaßnahmen reihenweise ausfallen, der Busverkehr aber aufrechterhalten werden muss.“, so Firsching. Die Antwort auf die Frage was ein „erhöhtes Infektionsrisiko“ sei, falle im Bayerischen Verkehrsministerium augenscheinlich anders aus als in Schweinfurt, was im Hinblick auf die getätigte Abstimmung mit dem Gesundheitsamt verwundert. Schon am 13. März äußerte sich die Bay. Verkehrsministerin Frau Kerstin Schreyer wie folgt:

 

„Die Gesundheit steht an erster Stelle – sowohl für die Fahrgäste als auch für das Personal. Deswegen ist es richtig, dass Busfahrerinnen und Busfahrer vorerst keine Tickets mehr verkaufen. Der gesamte ÖPNV ist für unsere Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Durch solche und weitere Maßnahmen tragen die Verkehrsunternehmen dazu bei, das Ansteckungsrisiko ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verringern und den ÖPNV aufrecht zu erhalten.“

 

Da der DGB nicht davon ausgeht, dass im Mittelpunkt des Interesses der Stadtwerke die Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf durch die Busfahrer stehen, wird Geschäftsführer Herr Kästner dringend gebeten seine Einschätzung zu überdenken.