Damit steht die Europawahl, die am 26.Mai stattfindet, im Mittelpunkt des internationalen Tags der Arbeit, des 1.Mai. Weil Europa uns wichtig ist. Denn Europa steht am Scheideweg. Nationalisten und Rechtspopulisten wollen gemeinsam mit Rechtsextremisten das Ende der EU einläuten. Sie wollen die Geschichte um 100 Jahre zurückdrehen und den Nationalismus wieder groß schreiben. Mit unabsehbaren wirtschaftlichen und sozialen Folgen, wie der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU zeigt. Daran kann die Arbeitnehmerschaft in Deutschland aus vielerlei Gründen kein Interesse haben.
Seit mehr als 70 Jahren leben wir Dank der EU in Frieden mit unseren Nachbarn. Wir können uns in Europa frei bewegen, in vielen Ländern mit der gemeinsamen Währung unkompliziert bezahlen. Knapp 60 Prozent unserer Exportgüter werden in den EU-Ländern verkauft; fast 30 Prozent unserer Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt vom Export ab. Unser Wohlstand ist eng mit der EU verknüpft. Das betrifft auch die Fähigkeit, unsere sozialstaatliche Absicherung zu finanzieren. Dabei gibt es in der EU zweifelsohne die Notwendigkeit Veränderungen herbeizuführen. Die EU muss demokratischer, sozialer und solidarischer werden. Das hat die weltweite Finanzmarktkrise 2008/2009 deutlich gemacht. Eine rigide Sparpolitik verbunden mit Sozial- und Lohnkürzungen für einen Großteil der Menschen, während gleichzeitig Banken mit Unsummen gerettet wurden, hat in vielen Teilen Europas Vertrauen gekostet.
Wir wollen ein Europa, das die Zukunft mit den Menschen gestaltet. Mit einer europäischen Investitionsoffensive in Klimaschutz, Infrastruktur und Bildung. Um Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern, statt verschuldete Länder kaputt zu sparen.
Mit einer europäischen Stärkung der Tarifbindung, damit die Löhne nicht weiter auseinandergehen und Niedriglöhne die Ausnahme werden. Es geht den Gewerkschaften darum viel mehr Menschen besser zu bezahlen. Mit einer EU-Gleichstellungsstrategie zur Förderung von Frauen in allen Bereichen. Wir wollen ein Europa als Modell für die Welt, das wirtschaftliche und soziale Integration zur fairen Gestaltung der Globalisierung lebt.
Wir wollen, dass Internationale Arbeits-, Sozial-, Umwelt- und Verbraucherschutzstandards das Geschehen auf den Märkten bestimmen, nicht umgekehrt! Wir brauchen keine marktkonforme Demokratie, sondern einen demokratischen Markt.
Für dieses Europa treten wir nicht nur am Feiertag der Arbeit, dem 1 Mai 2019 ein. Entschlossen gegen die destruktiven Rückwärtsgewandten, rechtspopulistischen Nationalisten und die rechtsextremen Hetzer.
In Unterfranken laden wir zu folgenden 10 DGB Kundgebungen am internationalen Tag der Arbeit herzlich ein:
- 29. April, 17 Uhr, Wörth am Main, Schifffahrtsmuseum, Arbeitnehmerempfang mit Landrat Jens Marco Scherf und DGB Regionsgeschäftsführer Unterfranken Frank Firsching
- 01.Mai, 10 Uhr, Aschaffenburg, Demo ab Linde Werk 1, Kundgebung Theaterplatz mit DGB Kreisvorsitzenden Aschaffenburg- Miltenberg Björn Wortmann
- 01.Mai, 10.30 Uhr, Trimburg Landkreis Bad Kissingen, Kundgebung mit DGB Regionsgeschäftsführer Unterfranken Frank Firsching
- 01.Mai, 10 Uhr, Bad Neustadt im Alten Amtshaus, Kundgebung mit Marietta Eder, stv. Geschäftsführerin ver.di Bezirk Schweinfurt
- 01.Mai, 10 Uhr, Sand am Main im Hotel Goger, Kundgebung mit Sinan Öztürk, Geschäftsführer ver.di Bezirk Schweinfurt
- 01. Mai, 10 Uhr, Kitzingen Demo ab Marktplatz, Kundgebung im Bayernheim mit Michael Langer, Gewerkschaftssekretär IG BAU Franken
- 01.Mai, 11 Uhr, Lohr, Oberer Marktplatz, Kundgebung mit Markus Deissler, Gewerkschaftssekretär IG BCE Mainfranken
- 1.Mai, 11 Uhr, Maßbach Landkreis Bad Kissingen, Marktplatz, Kundgebung mit Christiane Kern, Landesvorstand Gewerkschaft der Polizei GdP
- 01.Mai, 11 Uhr, Schweinfurt, Kundgebung am Georg Wichtermann Platz mit dem Betriebsratsvorsitzenden Bosch- Rexroth Sebastian Schierling und Frank Jauch, Gewerkschaftssekretär NGG, Jugendrede
- 01.Mai, 10.30 Uhr, Würzburg, Demo ab Hauptbahnhof, Kundgebung am Unteren Markt mit Norbert Zirnsak, 2. Bevollmächtigter IG Metall Würzburg, Jugendrede Babett Wirsching (IGM).