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Ein Nationalpark Steigerwald muss kommen

MdL Knoblach (GRÜNE): Nationalparkgegner ignorieren die Zeichen der Zeit

SCHWEINFURT - „Eine Reaktion auf die hohen Zustimmungswerte für einen Nationalpark Steigerwald durch die Nationalparkgegner war zu erwarten“, so der Schweinfurter Abgeordneten der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Paul Knoblach in einer Pressemitteilung. Die Wortmeldung des Vereins „Unser Steigerwald“ zeige allerdings vor allem wegen der Ankündigung, mit einer eigenen Umfrage das Ergebnis im Sinne der Vereinsziele „wieder passend zu machen, dass den Nationalparkgegnern die Argumente ausgehen“.

 

Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen: Allein wegen der fortschreitenden Klimakrise werde ein Nationalpark sehr zu Recht von immer mehr Menschen als notwendig erachtet - für den Umweltschutz, als Aufwertung für unsere Region und Chance für Tourismus und Beschäftigung, so der MdL.

 

Mit der Umfrage hatten die Landtags-Grünen und der Verein Nationalpark Steigerwald das renommierte Meinungsforschungsinstitut Brand Support beauftragt. Befragt wurden Ende letzten Jahres 1001 Bürger in der Region. 75 Prozent nannten einen Nationalpark im Steigerwald „sehr gut“ oder „eher gut“. Vor allem interessant: Nicht nur in den Städten ist die Zustimmung hoch (in Schweinfurt 71, Bamberg 82 Prozent), sondern auch in den Landkreisen Haßberge, Schweinfurt und Bamberg gibt es nun eine klare Mehrheit pro Nationalpark.

Im Vergleich zu Umfragen in den Jahren 2014 und 2016 ist die Zustimmung sogar deutlich gestiegen. 2014 fanden 28 Prozent einen Nationalpark zum Schutz der Buchen sehr gut und 33 Prozent eher gut. 2016 lag die Zustimmung (sehr gut, eher gut) bereits bei 68 Prozent und nun bei 75 Prozent. Der Anteil der Ablehner (sehr schlecht, eher schlecht) schrumpfte auf die Hälfte bzw. nur noch zwölf Prozent, listet Knoblach auf.

 

Wenn die Nationalparkgegner um ihren Vorsitzenden und CSU-Innenstaatssekretär Gerhard Eck nun wiederum Forsa mit einer neuen Umfrage beauftragen wollen, sei das Ergebnis vorhersehbar. Das zumal die Fragen in der Forsa-Umfrage 2014 im Kontext zumindest fragwürdig gewesen seien, so Knoblach. Seitdem seien aber gut sechs Jahre vergangen, „die Zeiten und Bevölkerungsmeinung haben sich gewandelt und weiterentwickelt“. Für Knoblach fällt besonders ins Gewicht, dass durch die aktuelle Umfrage von Grünen und Pro-Nationalparkverein das bisherige Hauptargument der Gegner widerlegt sei: „Die Menschen vor Ort wollen jetzt einen Nationalpark“. Wegen der erfreulichen Umfrageergebnisse wird Knoblach eine Anfrage zum dann dritten bayerischen Nationalpark im Steigerwald an die Staatsregierung stellen.