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Einsatz im Naturschutzgebiet – mit dem Bagger gegen den Ginster

Die Untere Naturschutzbehörde informiert

Astheim - 

Die deutschlandweit einzigartige Vegetation im Naturschutzgebiet „Astheimer Düringswasen“ ist weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. In den nächsten Tagen kann man dort einen etwas ungewöhnlichen Landschaftspfleger – einen Bagger mit Greifzange – beobachten. Dieser rückt dem zu stark wachsenden Besenginster zu Leibe, in dem er den Strauch mitsamt der Wurzel aus dem Sand zieht. Landschaftspfleger Lothar Seufert führt die Arbeiten im Auftrag des Landschaftspflegeverbands durch.

Ann-Kathrin Bröger von der Unteren Naturschutzbehörde informiert: „Bleibt der Ginster in der Fläche, entsteht eine unerwünschte „Aufdüngung“ der Flächen. Knöllchenbakterien, die sich an der Wurzel der Pflanze befinden helfen dem Ginster dabei. Diese Bakterien sind in der Lage Stickstoff aus der Luft zu binden und den Pflanzen im Boden zur Verfügung zu stellen.“ Dieser Vorgang sei leider eine existenzielle Gefahr für die dort vorkommenden und streng geschützten Pflanzenarten. Diese sind nämlich auf extrem nährstoffarme Böden angewiesen und fühlen sich dort pudelwohl.

Bei einer zu starken Nährstoffverfügbarkeit – wie sie der Besenginster mit sich bringt – würden diese gefährdeten und geschützten Pflanzen einfach von anderen überwuchert werden. Ein Verlust der Pflanzen und eine Verkleinerung des so benötigten Lebensraumes wäre die Folge. Aus diesem Grund war bereits im vergangen Jahr der „Landschaftspfleger Bagger“ äußert erfolgreich im Einsatz.

„Bitte also nicht wundern, wenn ein Bagger durch das Naturschutzgebiet fährt, er wird fachlich gelenkt und dient dem Erhalt und dem Schutz des Naturschutzgebiets“, betont Bröger.

Auf dem Bild: Landschaftspfleger Lothar Seufert wird in den nächsten Tagen im Auftrag des Landschaftspflegeverbands im Naturschutzgebiet „Astheimer Düringswasen“ mit dem Bagger unterwegs sein. Das Bild ist bei den entsprechenden Arbeiten im vergangenen Jahr entstanden. Foto Markus Schmitt