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Elke May rückt in den IG Metall Ortsvorstand auf

Delegierte zum Gewerkschaftstag gewählt – Nein zur Aktienrente

Würzburg  Die IG Metall Würzburg ist gegen die Aktienrente der Ampelregierung. Während der ersten Delegiertenversammlung in diesem Jahr in Eibelstadt, sprachen sich die Vertreterinnen und
Vertreter aus den Betrieben der Region dagegen aus, „Rentengelder an die Börse zu geben“.
Mit Blick auf den Gewerkschaftstag der IG Metall im Oktober in Frankfurt brachten die Delegierten einen Antrag auf den Weg, indem eine „solidarische Rente“ gefordert wird. Demnach sollen künftig auch Politiker, Beamte und Selbständige „in das gesetzliche Rentensystem miteinbezogen werden“.Norbert Zirnsak, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg: „Wir wollen die gesetzliche Rente stärken, die Aktienrente der Ampelregierung lehnen wir ab“. Eine sichere Rente setze voraus, dass Gelder für die Altersvorsorge fern der Kapitalmärkte angespart, und das System der Deutschen
Rentenversicherung neu justiert wird. „Alle Vorhaben, Rentenbestandteile fehlgeleitet in die Kapitalmärkte zu geben, müssen beendet werden“, sagte der Gewerkschafter vor den Delegierten.

Gewerkschaftssekretärin Sabine Witte sprach zu den Themen des internationalen Frauentages am 8. März und erinnerte an die vielfältigen betrieblichen IG Metall Aktivitäten anlässlich des Tages. Gerade bei der Rentenhöhe für Frauen werde deutlich, dass etwas schieflaufe. Frauenrenten seien vielfach Armutsrenten. Das werde der großen Lebensleistung der Kolleginnen nicht gerecht. Mit Frauenthemen waren die Frauen der IG Metall Würzburg am Samstag, den 11. März 2023 am Unteren Markt in Würzburg auf der Straße.
Hierzu bereite das Frauenteam eine Auswertung zu einer Umfrage vor, die bei dieser Gelegenheit stattfand, informierte die Gewerkschafterin. Im Verlauf des Treffens in Eibelstadt fanden Wahlen statt. Elke May, freigestellte Betriebsrätin bei Koenig & Bauer in Würzburg, rückt in den Ortsvorstand der IG Metall Würzburg auf. Die Delegierten wählten die 57jährige Metallerin aus Retzstadt mit 98 Prozent der Stimmen neu ins Amt. Dem Gremium gehören neben den beiden Bevollmächtigten insgesamt 13 Kolleginnen und Kollegen aus den regionalen Metallbetrieben an. Außerdem wurden die Vertreter der IG Metall Würzburg zum IG Metall Gewerkschaftstag vom 22. bis 26. Oktober 2023 in Frankfurt gewählt. Erich Mirnig, Betriebsratsvorsitzender bei Franken Guss in Kitzingen und Norbert Zirnsak wurden jeweils mit 97 Prozent Stimmenanteil delegiert.


Nein zu kapitalmarktgedeckten Rentenbausteinen
Die Delegiertenversammlung der IG Metall Würzburg richtet den folgenden Antrag an den 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall.
1. Die IG Metall verstärkt ihre Anstrengungen für einen grundlegenden solidarischen Neuaufbau des Systems der Alterssicherung in Deutschland und widerspricht den Versuchen, weitere Rentenbestandteile kapitalmarktgedeckt zu finanzieren.
2. Die IG Metall strebt ein Konzept der solidarischen Alterssicherung an, in dem alle Erwerbstätigen in einem gemeinsamen System pflichtversichert sind und setzt auf eine Erwerbstätigenversicherung, in der Selbständige, Beamte und Politiker versichert sind.
3. Die IG Metall macht sich dafür stark, dass Rentenbausteine fern der Kapitalmärkte auch in der gesetzlichen Rente ermöglicht werden. Die IG Metall strebt Tarifverträge an, in denen Beschäftigte ab dem 50. Lebensjahr monatliche Beiträge ihrer Arbeitgeber erhalten, die in die Deutsche Rentenversicherung als freiwillige zusätzliche Beiträge - bzw. als Rückkauf von Abschlägen - auf ihr persönliches Rentenkonto einzuzahlen sind, um so allen langjährigen Beschäftigten einen früheren Ausstieg aus dem Arbeitsleben ohne Rentenkürzungen zu ermöglichen.

Begründung:
Gute Arbeit und eine sichere Rente sind die grundsätzliche Voraussetzung für eine solidarische
Gesellschaft. Eine sichere Rente setzt voraus, dass Gelder für die Altersvorsorge fern der
Kapitalmärkte angespart, und das System der Deutschen Rentenversicherung neu justiert wird. Alle
Versuche, Rentenbestandteile fehlgeleitet in die Kapitalmärkte zu geben, lehnen wir ab.

 

Auf dem Bild zu sehen: Elke May, die 57jährige Metallerin aus Retzstadt rückt in den Ortsvorstand der IG Metall Würzburg auf. Bildnachweis: IG Metall Würzburg, Kathrin Schäfer