Schweinfurt Endspurt bei „bunt statt blau“: Die Kampagne der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen endet am 31. März. Bis dahin können Schülerinnen und Schüler aus der Stadt und dem Landkreis Schweinfurt noch Plakate zum Thema Alkoholmissbrauch gestalten und der DAK-Gesundheit per Post zusenden. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek unterstützt die Präventionskampagne im Freistaat. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes* mussten 2021 in Stadt und Kreis Schweinfurt 42 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Das waren 28,8 Prozent Betroffene weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.
„Jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel. Deshalb bleibt für uns eine regionale Alkoholprävention unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Risiken des Alkoholmissbrauchs aufzuzeigen“, sagt Jörg Müller, Chef der DAK-Gesundheit in Schweinfurt. „Ich freue mich, wenn auch Schülerinnen und Schüler aus Schweinfurt, der Stadt und dem Landkreis, bei diesem wichtigen und aktuellen Thema Farbe bekennen. Mit ihren Plakaten tragen die Jugendlichen in unserer Region dazu bei, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zum Nachdenken anzuregen. Das wirkt deutlich besser als Verbote oder der erhobene Zeigefinger.“
Gesundheitsminister Holetschek unterstützt Präventionskampagne
Seit 2010 haben bundesweit mehr als 122.000 junge Künstlerinnen und Künstler bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet, darunter auch viele aus der Schweinfurter Region. Die Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern und Suchtexpertinnen unterstützt. Schirmherr in Bayern ist Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Im Mai kürt Holetschek die Gewinnerinnen und Gewinner des Landeswettbewerbes im Freistaat. Anschließend wählt die Bundesjury mit dem Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, und dem Vorstandsvorsitzenden der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, aus den 16 Landesgewinnern die Bundessiegerinnen und Bundessieger „bunt statt blau“ 2023.
Kreative Plakate wirken stärker als Warnhinweise
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Kampagne gestalten, haben sich für Gleichaltrige als sehr eindrucksvoll erwiesen: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat ihre Wirkung auf die jugendliche Zielgruppe untersucht: Auf Kinder und Jugendliche wirken die selbst gemalten Plakate stärker als konventionelle Warnhinweise.
Bei dem Plakatwettbewerb gibt es Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro zu gewinnen. Weitere Informationen zur Kampagne, die Postadresse und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau
*aus deutschen Krankenhäusern entlassene, vollstationär behandelte 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Bayern, Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik