Nach der WM ist vor den World Beach Games in Doha und natürlich auch vor der Olympiade 2020 in Tokio. Leonie Beck, Lea Boy, Sören Meißner und Ruwen Straub haben nach einer kurzen Sommerpause das Training wieder aufgenommen und stecken aktuell bei einem Pensum von rund 70 Kilometern Schwimmen pro Woche: jeder für sich – versteht sich. In diese Phase der Vorbereitung auf die nächsten Bestleistungen fiel nun ein Empfang der Stadt Würzburg, bei dem Oberbürgermeister Christian Schuchardt noch einmal den Blick zurückwarf auf die WM im südkoreanischen Gwangju, bei der das Team des SV05 Würzburg einen wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Abschneiden des Deutschen Schwimm-Verbandes hatte.
Boy und Meißner holten in der Staffel über 4 x 1,25 Kilometer Gold vor Italien und den USA. Dieser Erfolg war auch für die Experten eine kleine Sensation. Dass Leonie Beck über die 5 Kilometer im Freiwasser Bronze holen könnte, überraschte sicher niemanden, doch es kam zu einem wahren Herzschlagfinale nach einer Stunde im Wasser und großem Jubel nach Auswertung der Zielbilder. Zudem löste Beck über die 10 Kilometer das Olympia-Ticket.
Ruwen Straubs 17. Platz im Freistilschwimmen über 1500 Meter würdigte Schuchardt: „Auch wenn hier keine Medaille errungen wurde, möchte ich herzlich gratulieren, denn die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft bei der sich die Besten einer Sportart messen, kann immer als Erfolg gesehen werden.“ Schwimmen sei zudem keine Randsportart, sondern ein Wettkampf, den weltweit mit die meisten Menschen ausüben.
Als kleine Belohnung für „Disziplin, Ausdauer, Durchhaltevermögen, das Verdauen von Misserfolgen und Verzicht“ gab es einen Gutschein für ein entspanntes Zurücklehnen bei einem Heimspiel der Basketballer von s.Oliver Würzburg. Würzburgs Spitzensportler unterstützen sich also gegenseitig. Zudem wurde honoriert wie viel Zusammenspiel auch im Umfeld der Athleten gefragt ist. Schuchardt bedankte sich bei Bundes- und Heimtrainer Stefan Lurz, Fitnesstrainer Rainer Griebel und für die medizinische Betreuung bei Prof. Dr. Alexander Beck.
Von Seiten des Vereins gab der ehemalige Präsident Dr. Reinhart Stumpf das Lob zurück und dankte der Stadt beziehungsweise dem Würzburger Stadtrat für die verlässliche Unterstützung beim Unterhalt der Infrastruktur, die neben dem Spitzensport natürlich auch dem Breitensport zur Verfügung steht.
In Sachen Breitensport berichtete Rainer Griebel am Rande des Empfangs, dass er aktuell zur Einstimmung auf Olympia derzeit den „Längsten Triathlon der Welt. Von Würzburg nach Tokio“ vorbereitet. Von April bis Ende Juli 2020 werden dann die trainierenden Athleten, Schulklassen und alle Interessierten die 12.000 Kilometer Anreise bis in Japans Metropole laufend, auf dem Rad oder eben im Becken virtuell in kleinen Etappen absolvieren. 2500 Kilometer hiervon können nicht auf dem Landweg zurückgelegt werden. Auch dann ist wieder weit über den Verein hinaus Teamplay gefragt.