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Erinnern für die Zukunft

Die WürzburgSPD hat sich auf ihrem Parteitag u.a. mit dem Thema „Erinnern für die

Zukunft“ befasst.

WÜRZBURG - Erinnerungskultur, so die Vorsitzende Freya Altenhöner spielt in Würzburg zwar eine große Rolle, sie wünscht sich aber eine bessere und intensivere Einbindung der Stadtgesellschaft. So sollte z.B. das neue Konzept zur Benennung von Straßen nicht von der Verwaltung allein ausgearbeitet werden, sondern unter Einbeziehung der interessierten Öffentlichkeit. Nur so, davon ist Altenhöner überzeugt, lässt sich Vielfalt angemessen abbilden.

 

Grundsätzlich ist dabei auch zu überlegen, ob eine Ehrung von Personen durch Straßennamen noch zeitgemäß ist oder ob es nicht andere Möglichkeiten gibt. Weiterhin fordert die WÜSPD eine neue Kommission zur Überprüfung aller personenbezogenen Straßennamen. Die bisherige Kommission hatte den eingeschränkten Auftrag, nur Aktivitäten während der NS Zeit zu prüfen. Es kann aber nicht sein, kritisiert die stellvertretende Vorsitzende, die Historikerin Dorothee Klinksiek, dass z.B. mit der Robert-Koch-Straße weiterhin kommentarlos ein Mediziner geehrt wird, der nachweislich Menschenversuche in Afrika durchführte oder die Straße für Fritz Haber nicht wenigsten ein Hinweisschild bekommt, dass Haber der „Vater des Giftkriegs“ (1. Weltkrieg) war.

 

Alle personenbezogenen Straßennamen müssen auf den Prüfstand, fordert Altenhöner. Lasst uns gemeinsam als Stadtgesellschaft über die zeitgemäße Würdigung verdienter Persönlichkeiten nachdenken.