Kitzingen Am Dienstag, dem 18. April 2023, wird die Wanderausstellung Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart um 16 Uhr im Rathaus Kitzingen (Kaiserstraße 13, 97318 Kitzingen) mit einem Vortrag, Grußworten und kulturellem Rahmenprogramm eröffnet.
Ansprechpartnerin für Informationen und Anmeldungen: Albina Baumann
Tel.: 01590 1023 923 / 09381 847387 oder Mail: a.baumann(at)lmdr.de
Die Wanderausstellung Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart informiert bundesweit über Kernpunkte russlanddeutscher Geschichte. Ziel der Ausstellung ist es, Vorurteile abzubauen und die Akzeptanz für eine der größten Einwanderungsgruppen in Deutschland zu verbessern. Die Wanderausstellung wurde von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. (LmDR) mit Sitz in Stuttgart konzipiert und wird mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) realisiert.
Die Begrüßung übernehmen Stefan Güntner, Oberbürgermeister der Stadt Kitzingen, und Albina Baumann, Vorsitzende der Ortsgruppe Würzburg – Kitzingen der LmDR. Die Schirmherrschaft übernimmt Astrid Glos, 1. Bürgermeisterin der Stadt Kitzingen, Referentin für Integration, Stadträtin und Kreisrätin.
Die Ausstellung kann zwischen dem 18. April und 15. Mai 2023 im Rathaus Kitzingen zu den geltenden Öffnungszeiten besucht werden.
Der Eintritt ist frei. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Schulklassen und Gruppen sind herzlich eingeladen, sich über die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland zu informieren.
Schlaglichter russlanddeutscher Geschichte
Mit dem Einladungsmanifest vom 22. Juli 1763 löste Katharina II. eine große Migrationsbewegung deutscher Bauern und Handwerker in das Russische Reich aus. Getrieben von wirtschaftlicher Not, politischer Unterdrückung und Hunger versprach die Zarin deutschsprachigen Einwanderern großzügige Privilegien: Steuerbefreiung, Autonomie, Glaubensfreiheit und Landbesitz. Mit Erfolg: Ab 1764 entstanden zahlreiche deutsche Siedlungen an der Wolga, im Schwarzmeergebiet und in Wolhynien.
Zwei blutige Weltkriege sowie die daraus resultierenden Konflikte trafen die Nachfahren deutschsprachiger Auswanderer hart. Bereits der Vorwurf der Zusammenarbeit mit Deutschland genügte als Rechtfertigung für Pogrome, Deportationen, Enteignungen. Faktisch entrechtet, verließen viele Deutsche die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten und kehrten in das Land ihrer Vorfahren zurück.