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ES BRAUCHT EINE MITTLERE KONZERTHALLE !

Offener Brief zur Posthalle

Würzburg

Es ist so einfach wie offensichtlich: Wenn die kleinen Spielstätten mit max. 199 Plätzen zu klein für einen Künstler werden, finden Konzerte in einem größeren Konzertsaal statt.Gibt es diesen größeren Raum in einer Stadt nicht, findet das Konzert nicht statt.Das ist bedauerlich für die Bewohner der Stadt, die bestimmte Konzerte dann nicht, bzw. nicht in der eigenen Stadt besuchen können. Dies bedeutet auch einen Relevanzverlust des Kulturstandortes Würzburg bei auswärtigen Künstlern und Agenturen, man sucht sich Alternativen im Umland.

Eine sogenannte mittlere Spielstätte ist ein weicher Standortfaktor im Rahmen der kulturellen Daseinsvorsorge. Sie hebt die Attraktivität der Stadt für die Bürgerschaft, die Studierenden, die Fachkräfte. Die Qualität des Kulturangebotsund des Nachtlebens bindet die Menschen an einen Standort. Sie ist aber auch harter Wirtschaftsfaktor. Menschen von außerhalb, die für eine Veranstaltung gleich welcher Art in die Stadt kommen, beleben den Handel, nutzen die Gastronomie oder übernachten in der Hotellerie. 

Die existierenden Hallen sind keine Alternativen. 

Sie verfügen entweder nicht über die nötige Infrastruktur, werden von Sport belegt oder sind schlicht und ergreifend nicht zu bezahlen. Dies hätte auch Auswirkungen auf lokale Künstler und Vereine bei z.B. Benefiz-Konzerten oder ähnlichem.

Sollte sich die Möglichkeit ergeben, auf dem Gelände von Glaskeil eine neue Spielstätte mittlerer Größe zu etablieren, darf bis dahin keine Lücke entstehen. Wir erleben bereits jetzt eine Abwanderung der Fachkräfte der Veranstaltungsbranche in größere Städte. Der dringend benötigte Nachwuchs (Techniker & Kaufleute) kann nach jetzigem Stand nicht in der Posthalle ausgebildet werden, da die Perspektive fehlt.

Die Posthalle ist aber nicht nur Konzertstätte, sondern die größte kreativwirtschaftlich mischgenutzte Immobilie in Unterfranken. Hier gibt es ca. 35 Gewerbetreibende und Freiberufliche, die essentiell zu Kreativität, Unterhaltung und Einzelhandel beitragen. Diese Mischnutzung ergänzt sich gegenseitig kongenial.

Es muss gehandelt werden. 
Jetzt.
Würzburg braucht eine Spielstätte mittlerer Größe!

Der Vorstand des Dachverbands

Ralf Duggen, Sandy Rößer, Antje Molz - mit einstimmigem Votum seiner Mitglieder.

 

Foto: by Dachverband freier Würzburger Kulturträger