Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Evakuiert die Lager - Jetzt!

Die Seebrücke Ortsgruppe Würzburg veranstaltet am Samstag, den 23. Mai, eine Mahnwache im rahmen eines Bundesweiten Aktionstags. Von 13:30 bis 14:30 Uhr wird sie am Unteren Markt in Würzburg unter dem Motto "Evakuierung der Lager in Europa und Deutschland - nicht nur wegen Corona". Die Mahnwache findet unter bestimmten Auflagen der Stadt Würzburg zur Gewährleistung des Infektionsschutzes statt: Die maximale Teilnehmer*innen-Zahl ist auf 20 begrenzt. Mit diesem politischen Protest möchte die Seebrücke Würzburg ein deutliches Zeichen setzen, dass trotz - oder gerade wegen - der aktuellen Krise in Deutschland und Europa wir die Menschen vor Corona schützen und ihre Menschenrechte gewährleisten müssen. 

 

Im Schweinfurter Ankerzentrum sind die Menschen seit circa 8 Wochen in Quarantäne, aber dennoch sind sie auf Gemeinschaftsküchen, -toiletten und -duschen angewiesen. So ist ein Infektionsschutz nicht durchsetzbar. "Wir fordern die Dezentrale Unterbringung aller Menschen aus Sammelunterkünften" sagt Thomas Palmai von der Seebrücke Würzburg.

 

Auch an der Europäischen Außengrenze werden schutzbedürftige Menschen zu tausenden in Sammellagern ohne ausreichende Versorgung - sei es medizinisch oder sanitär -untergebracht. Hunderte müssen sich nicht funktionierende Duschen, Toiletten und Wasserhähne teilen. So sind in dem griechischen Lager Moria auf Lesbos 20 000 Menschen untergebracht.  Sie teilen sich zwei Ärzte und eine Psychologin,  die sich um die traumatisierten Menschen kümmern soll. Ein Ausbruch der Infektion könnte durch die von Mängeln gezeichnete Situation zu zahlreichen Toten führen und das gesamte griechische Gesundheitssystem zusammenbrechen lassen. 

 

Stundenlang stehen sie in Schlangen um Essensrationen zu bekommen die teilweise auf 1000 Kalorien am Tag Reduziert worden sind. Diese Bedingungen können wir uns nicht nur während Corona weiter ansehen denn diese bestehen auch ohne. 

 

Auch ist die Zivile Seenotrettung im Mittelmeer komplett zum erliegen gekommen nach den letzten Rettungsaktionen wurde die Aita Mari und die Alan Kurdi in Italienischen Häfen festgesetzt trotz erfolgreicher Quarantäne Maßnahmen. Die Maltesische Regierung erweckt nicht mal mehr den Anschein das sie Seenotrettungsmissionen ihn ihrem See gebiet fährt sie ignorieren wiederholt Notrufe vor Corona schon leitete sie dies entgegen zahlreichen völkerrechtlichen Vorschriften an die Lybischeküstenwache weiter die daraufhin menschenrechtswidrige Abschiebungen durchführten.

 

Seit Wochen macht auch die Seebrücke auf die katastrophale Situation in den griechischen Flüchtlingscamps aufmerksam mit ihrer Kampagne zur Evakuierung der Lager unter dem #LeaveNoOneBehind. 

 

Beitrag zu leisten. "Deutschland hat die Möglichkeit, mehr Menschen Schutz zu bieten, zahlreiche Städte haben sich bereit erklärt, Menschen aufzunehmen. Die Aufnahme von 50 Kindern kann und darf deshalb nur ein Anfang gewesen sein", so Thomas Palmai von der Seebrücke Würzburg.

 

Die Seebrücke Würzburg ist ein zivilgesellschaftlicher Ableger einer bundesweiten Bewegung. Sie ist ein breites Bündnis aus kirchlichen, sozialen und politischen Gruppen und Organisationen, die sich für Menschen auf der Flucht, die Entkriminalisierung der Seenotrettung und für sichere Fluchtwege einsetzen. Gegründet wurde die Seebrücke Würzburg im Februar 2019.