WÜRZBURG - Auch wenn man sich aktuell noch nicht im Klaren darüber ist, wann die Normalität wieder in den Schulen Einzug hält, so ist doch klar, dass auch nach der Pandemie mehr Schülerinnen und Schüler auf den Drahtesel umsteigen werden. Diese Entwicklung war bereits nach den Sommerferien am Friedlich-Koenig-Gymnasium täglich sichtbar: "Die Zunahme der geparkten Fahrräder hat uns vor große Probleme gestellt, weil wir nicht genügend Fahrradständer auf dem Schulgelände hatten" berichtet Schulleiter Marco Korn. Diese Beobachtung rief den Elternbeirat auf den Plan, und so wurde kurzerhand beschlossen, Abhilfe zu schaffen. Gemeinsam mit Schulleitung und der Stadt Würzburg hat der Elternbeirat das Projekt gestartet und innerhalb weniger Monate in die Tat umgesetzt. Die Grundlage waren die im Projektseminar erstellten Planskizzen für den Schulhof der Zukunft. Hierbei bilden 48 hochmoderne Fahrradstellplätze ein zentrales Element.
Direkt zu Beginn wurde Kontakt mit der Abteilung Radverkehr des zuständigen Fachbereichs Verkehrswesen der Stadt Würzburg aufgenommen, um die dort bereits reichhaltig vorhandenen Erfahrungswerte zu nutzen und zu klären, welches Modell am besten in das Stadtbild passt. Das vom Hersteller offerierte Angebot ließ sich zum Glück realisieren, da die Stadt sich sehr großzügig an den Kosten beteiligte, der Elternbeirat den Transport organisierte und den Aufbau in Eigenleistung übernahm.
Zu Beginn der Weihnachtswoche und somit als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk holte ein Vater die Fahrradständer-Bausätze mit dem Anhänger beim Hersteller in Biebesheim am Rhein ab. Ein kleines Team aus Elternbeirat und Lehrerschaft erwartete ihn am 23. Dezember auf dem Schulhof. Trotz leichten Regens und unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln montierten die Eltern die Einzelteile zusammen. Nach zwei Stunden zierten 48 neue Fahrradstellplätze den Schulhof.
"Mit dem neuen Fahrradständer stärken wir den Radverkehr in Würzburg und unterstützen den Green-City Plan der Stadt Würzburg. Unsere gemeinsame Umsetzung könnte ein Zukunftsmodell für andere Würzburger Schulen sein", erklärt Judith Jörg, berufsmäßige Bürgermeisterin und Stadtschulrätin der Stadt Würzburg. Die eingesparten finanziellen Mittel stehen jetzt anderen wichtigen Projekte zur Verfügung, wie zum Beispiel die Sanierung der Schultoiletten.
