Schweinfurt
Familiäre Hilfe für Trauernde
Friedhofscafe bietet Plattform zum ungezwungenen Austausch. Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn unterstützt die Initiative.
Hinterbliebene ziehen sich oft aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Damit verstärkt sich ihre gefühlte Einsamkeit zusätzlich. Dies geschieht oft erst Wochen nach dem Todesfall. Mit niederschwelligen Ansprachen soll die Tür aus der Isolation geöffnet werden. Der passende Platz dafür ist der Friedhof. Das zeigen positive Erfahrungen aus Mittelfranken.
Seit Anfang des Monats läuft nun in Schweinfurt das Projekt „FriedhofsCafé Schweinfurt: Ort der Begegnung“, dessen Leiterin, Heide Wunder, erläutert die Ziele: „Am jeweils ersten Sonntag des Monats, von 14.00-16.00 Uhr, stehen ehrenamtlich Engagierte auf dem Hauptfriedhof als Gesprächspartner zur Verfügung. Anlaufpunkt ist ein umgebautes Lastenfahrrad, an dem Kaffee und Kuchen gegen eine Spende verteilt werden. So entsteht eine Anlaufstelle für Menschen, die Kontakte, Gespräche und Unterstützung suchen und sich mit Gleichgesinnten austauschen möchten.“
Das FriedhofsCafé wurde von der Kontaktstelle Ehrenamt der Stadt Schweinfurt gegründet und findet in Kooperation mit dem Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt e.V., dem Gesprächsladen, dem Malteser Hospizdienst und der Gemeinde St. Anton statt. „Der Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn hat sich schon oft für die Region Schweinfurt stark gemacht und in vielfältiger und engagierter Weise daran mitgewirkt, die Lebensqualität von Menschen in schwierigen Lebenssituationen vor Ort zu verbessern. In diesen Rahmen passt,“ so Kurt Krause, Präsident das Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn, „das FriedhofsCafé idealtypisch.“ Anlässlich der Spendenübergabe konnte er miterleben wie schon beim ersten Treffen 100 Tassen Kaffee und Tee ausgeschenkt, drei Kuchen verteilt und viele gute Gespräche geführt wurden.