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Fridays for Future kommentiert EU-Taxonomie

Bonn: Gestern zogen Aktivist*innen vor die EU Kommission in Bonn, um auf die größte Greenwashingentscheidung in der Geschichte der EU aufmerksam zu machen.

Entgegen dem Rat aller Expert*innen hat die EU-Kommission heute in ihrem neuen Vorschlag zur Taxonomie Atom- und fossile Gasenergie als nachhaltig eingestuft. “Die Bundesregierung trägt eine Entscheidung mit, die aus der Taxonomie eine Farce auf kosten der jungen Generation macht.” sagt Jaron Immer, Aktivist bei FridaysForFuture 

Mit dieser Entscheidung wird die Klimakrise stark befeuert und die Energiewende um Jahre zurückgeworfen. Gelder, die in den nächsten Jahren dringend für erneuerbare Energien gebraucht werden, können nun in Gaskraftwerke fließen, die entgegen den Behauptungen der EU Kommission keine Brückentechnologie sind. “Das ist staatlich verordnetes Greenwashing!” so Jaron Immer

Dieser Vorschlag gibt potenziellen 1.4 Milliarden t CO2 einen grünen Stempel. Sie werden also als für die Energiewende notwendige Emissionen eingestuft. Diese Einstufung ist im Angesicht des schwindenden CO2 Budget inakzeptabel und untergräbt alle Versprechen der EU sowie der neuen Ampel Regierung.” sagt Helena Marshall, Aktivistin von FridaysForFuture 

Der aktuelle Vorschlag muss noch im Europaparlament bestätigt werden. Mitglieder fast aller Fraktionen sind bereit, gegen diesen Vorschlag zu stimmen. Jetzt liegt es in der Verantwortung eines*r jeden Abgeordneten gegen diese Taxonomie und dieses “größte Greenwashing aller Zeiten”zu stoppen.

Dänemark, Luxemburg, Österreich und Spanien haben vor einigen Tagen bereits eine Allianz gegen die Aufnahme von Gas und Atom angekündigt. Auch die Ampelregierung muss sich dieser Allianz anschließen und sich im Europäischen Rat entschieden gegen diesen Vorschlag einzusetzen. Da 2022 keine einzige Entscheidung für fossile Energien mehr hinnehmbar ist, ruft Fridays for Future am 25.03. weltweit zum Protest auf.

Foto: by FridaysForFuture