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Fridays for Future protestiert deutschlandweit für das 1,5-Grad-Ziel

Fridays for Future ruft zu Protesten am 11. Dezember unter dem Motto #FightFor1Point5 auf. Anlass ist das fünfjährige Bestehen des Pariser Klimaabkommens. Aktivist*innen in ganz Deutschland und weltweit machen an diesem Tag sowohl mit unterschiedlichen coronakonformen Aktionen als auch online auf das globale Scheitern der bisherigen Bemühungen die Klimakrise einzudämmen aufmerksam machen.

 

Sie fordern die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels und eine Klimapolitik, die die bereits heute am stärksten von der Klimakrise betroffenen Regionen und Menschen in den Vordergrund rückt. Der Sonderbericht 2018 des Weltklimarats zeigt den Unterschied zwischen 2 und 1,5-Grad und dabei, dass nur maximal 1,5 Grad Erderwärmung die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen sichern kann.

 

„Meine Heimat, die Phillipinen, wurden von Taifun nach Taifun getroffen. Der Kampf für 1,5 Grad ist existenziell  für mein Überleben hier und das so vieler Menschen im globalen Süden. Wir wurden unterdrückt und igoniert, aber wir werden niemals aufgeben. Menschen auf der ganzen Welt geben das Versprechen, weiter für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels zu kämpfen, denn in den nächsten fünf Jahre muss sich so vieles ändern. Die nächsten fünf Jahre dürfen klimapolitisch nicht so aussehen wie die vergangenen fünf Jahre“, sagt Mitzi Jonelle Tan, Aktivistin von den Phillipinen.Anlass der Proteste ist das fünfjährige Bestehen des Pariser Klimaabkommen am 12.12.2020. An diesem Tag 2015 unterzeichneten 195 Staaten in Paris dasgrößte bisherige Klimaabkommen. Mit dem Abkommen verpflichten sich die Staaten die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, wenn möglich 1,5 Grad zu begrenzen, um unumkehrbare Effekte durch das Überschreiten sogenannter "Kipppunkte" im Klimasysten sicher zu verhindern. Im Rahmen dessen stellem die Staaten ihre Klimazielevor, die alle fünf Jahre überprüft werden. Auch 2020 hielten nur wenige Länder ihre selbst festgelegten, oftmals unzureichenden Reduktionsziele ein.

 

Gleichzeitig berät der Europäische Rat am 11.Dezember über das neue CO2-Reduktionsziel der Europäischen Union bis 2030. Dieser sieht eine Reduktion von 50-55% vor. Das Europäische Parlament hatte sich zuletzt im Oktober für ein Reduktionsziel in der Höhe von 60% ausgesprochen.

 

Schon seit der Gründung setzt die Fridays for Future Bewegung sich für Klimagerechtigkeit und für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ein. In Deutschland fordert sie u.a. Klimaneutralität bis 2035 sowie einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien mit vollständig klimaneutraler Energieversorgung ab 2035.

 

„Ich habe keine Hoffnungen mehr in unsere Regierungen, deren Ignoranz für die Bedürfnisse der Menschen uns wieder und wieder in Gefahr bringt. Meine einzige Hoffnung liegt bei der Jugend: Wir werden uns zusammenschließen und eine gerechte und lebenswerte Zukunft erkämpfen", erklärt Disha Ravi aus Indien.