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Frühjahrsputz des Liebfrauensees

Turnusmäßige Reinigung findet diese Woche statt

BAD KISSINGEN - Der Liebfrauensee ist nicht etwa undicht oder ausgetrocknet: sein Wasser wurde diese Woche nur – ganz wie vorgesehen – abgelassen. Grund dafür sind die regelmäßig nötigen Reinigungsarbeiten, die üblicherweise im Frühjahr eingeplant werden. An der Wasseroberfläche des kleinen Sees bildet sich nämlich im Verlauf der Zeit immer wieder ein dichter Algenteppich, der nicht nur unschön aussieht, sondern auch die Wasserqualität mindert. Die gut gemeinte Fütterung der Enten, die hier an sich verboten ist, und die dadurch verstärkten Hinterlassenschaften der Wasservögel tragen ein Übriges zur Verschmutzung des Uferbereiches und des Sees selbst bei. Aber auch Flaschen, Getränkedosen und sonstiger Unrat tauchen bei den regelmäßigen Säuberungsaktionen des Sees immer wieder auf.

 

Der mit Wasser gefüllte Liebfrauensee mag wie ein natürliches Gewässer erscheinen, aber er ist kein von sich aus entstandener See, sondern nur ein Betonbecken, in dem sich das Wasser der angrenzenden Quelle sammelt, bevor es zum Mühlbach wird. Für die Reinigung des Sees wird ein Schieber am unteren Ende des Sees geöffnet und nach etwa vier Stunden ist das Becken bereits geleert. Die Feststoffe, die dann noch im Becken verbleiben können zusammengeschoben und abtransportiert werden. Anschließend wird die Beckensole noch gründlich mit Wasser ausgespritzt damit sie wieder richtig sauber wird. Dann kann der zuvor geöffnete Hauptschieber wieder verriegelt werden und es wird rund zwei Tage dauern, bis der Liebfrauensee wieder seinen ursprünglichen Wasserpegel erreicht hat.

 

Wasser für die Brunnen in der Stadt

Früher hat die Quelle am Liebfrauensee das Bad Kissinger Trinkwasser geliefert. Die Hauptquelle befindet sich an der Kapellenstraße. Heute fließt dieses Quellwasser in das Brauchwassernetz der Stadt Bad Kissingen. Hieraus werden die Brunnen im Stadtgebiet versorgt und es wird auch als Gießwasser verwendet. Das überschüssige Wasser läuft in den Mühlbach, der heutzutage größtenteils unterirdisch durch die Innenstadt fließt und nur noch hinter dem Katholischen Pfarramt für einen kurzen Teilbereich sichtbar ist. Ab dem Pfarramt geht es dann wieder unter der Erdoberfläche weiter in Richtung Landratsamt, unter der Stadtbücherei durch, am Rathausplatz vorbei, unter der Straßendecke der Bachstraße hindurch bis der Mühlbach seitlich des Rosengartens wieder Licht sieht, bevor er gleich darauf in die Saale fließt.

Fotos © Peter Borst