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Gedenken an Leid und Freude über Frieden:

Große Zeremonie in Caen 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs

1918 erinnert sich Europa des Endes des I. Weltkriegs, das nun hundert Jahre zu-rückliegt. Dies ist in Frankreich, Belgien, England und Deutschland gleichermaßen ein Grund der Opfer des Krieges zu gedenken, aber auch über die Notwendigkeit der friedlichen Verbundenheit der Völker Europas zu sprechen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt war es ein großes Anliegen dies auch an der Seite der französischen Freunde zu begehen. In Würzburgs Partnerstadt Caen kam es nun zu einem Treffen ehemaliger Verbündeten und Kriegsgegner, die heute europäische Freunde sind. Eine Besonderheit: Während bei uns die großen Feierlichkeiten noch ausstehen, liegt in Frankreich der Fokus auf der Unterzeichnung des Waffenstillstandabkommens am 11. November 1918. Mit militärischen Ehren wurde am staatlichen Feiertag diesem historischen Ereignis in Paris und Compiègne durch Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel gedacht. In Caen hatte wiederum Bürgermeister Joël Bruneau seinen Amtskollegen Christian Schuchardt eingeladen, um auf dem Place Maréchal-Foch dem Ende eines blutigen Krieges zu gedenken, in dessen Verlauf sich 40 Nationen an verschiedenen Frontverlaufen weltweit gegenüberstanden. Rund zehn Millionen Soldaten starben, noch einmal doppelt so viele wurden verwundet, die Zahl der getöteten Zivilisten wird auf rund sieben Millionen Menschen geschätzt.

 

Es ist dem erfolgreichen Aussöhnungsprozess nach dem II. Weltkrieg) zu verdanken, dass man diese unbegreiflichen Opferzahlen heute als eine humane Katastrophe begreift und sich die Nationen nicht mehr gegenseitig das erfahrene Leid vorrechnen. Das Denkmal auf dem Platz wurde bei dieser Gelegenheit um Tafeln mit den Namen der 1429 Gefallenen aus Caen ergänzt. Diese überdecken die bislang im zeitgenössischen Stil der Zwanziger Jahre gehalten eher militaristischen Reliefdarstellungen französischer Soldaten. Schuchardt zeigte sich dankbar für die Einladung nach Frankreich. Dem offiziellen Programm wohnte er mit Partnerin Eva-Maria Bast und Katja Schröder vom Büro Würzburg International bei. Am Rande der Veranstaltungen trafen sie unter anderem Anne-Marie Denizot, die sich über Jahrzehnte um die Freundschaft zwischen den beiden Städten verdient gemacht hat und dafür gleichermaßen von der französischen Republik und der Bundesrepublik ausgezeichnet wurde.