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Gemeinsam für das Kitzinger Land - Regionalkonferenz zur LEADER- Strategie 2023-2027

- Landkreis Kitzingen -

Bei der Regionalkonferenz haben rund 70 Kreisräte, Bürgermeisterinnen, Vertreter von

Verbänden und Behörden sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger über die künftige

Entwicklung der Region diskutiert. Landrätin und 1. Vorsitzende Tamara Bischof begrüßte die

Gäste in der Realschule und freute sich über den großen Zuspruch und die vielen guten

Anregungen und Ideen, die im Laufe des Abends eingebracht wurden. Darauf aufbauend

wird Mitte Juli die Bewerbung für die europäische LEADER-Förderung von 2023 – 2027

eingereicht.

Im Themenfeld “Landnutzung, Natur und Umwelt“ wurde vor allem über das zunehmende

Problem der Wasserknappheit diskutiert. Schnell waren sich die Teilnehmenden einig, dass

im Landkreis Kitzingen die Verwundbarkeit aufgrund der Klimakrise in Zukunft steigen wird.

Es wurde zudem festgestellt, dass alle Bürgerinnen und Bürger in der Region von der

Wasserknappheit betroffen sein werden, hierzu aber auch unterschiedliche Problemfelder

und Perspektiven bestehen. Im Themenfeld Landnutzung, Natur und Umwelt war man sich

daher einig, dass mehr Austausch- und Netzwerkformate benötigt werden, an denen die

unterschiedlichen Akteure, Interessensvertreter und Entscheidungsgremien im Landkreis

insbesondere zum Thema „Wasser“ zusammenkommen und gemeinsam Lösungsstrategien

entwickeln.

Im Bereich “Gesellschaft und Lebensqualität“ stand das Thema „Ehrenamt“ im Fokus und es

wurde darüber gesprochen, dass das Bürgerengagement eine wichtige gesellschaftliche

Stütze ist. Wenn diese wegbricht, können gewachsene Strukturen nicht mehr gehalten

werden. Das Ehrenamt muss viele Herausforderungen meistern. Unter anderem die

Haftungsfrage sorgt für Unsicherheiten und führt dazu, dass verantwortungsvolle

Vereinsposten nur schwer besetzt werden können. Den Teilnehmern war bewusst, dass das

Bürgerengagement und Ehrenamt mehr unterstützt und wertgeschätzt werden müssen.

Lösungen können das Abbauen von Hindernissen, durch Schulungen, die Identifikation von

Fördermöglichkeiten und eine fortwährende Kommunikation von Kontakt- und Anlaufstellen

sein.

Als weitere Thematik wurde die Teilhabe aller Gesellschaftsschichten angesprochen, wie

auch die digitale Teilhabe der älteren Generationen. Vorhandene Strukturen sollen besser

vernetzt werden, wie beispielsweise zirkulierende Seniorentreffs.

Im Themenfeld „Wirtschaftliche Entwicklung, Standort und Energie“ wurden der

Fachkräftemangel –hauptsächlich der Bereich Facharbeiter – sowie erneuerbare Energien

intensiv angesprochen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass das

Thema Fachkräfte bereits heute deutlich spürbar ist, von der Betriebsnachfolge im

Handwerk bis zur fehlenden Servicekraft im Restaurant. Das Thema Fachkräfte wird in den

nächsten Jahren noch verstärkt in den Fokus rücken.

Bei der Energieversorgung war sich die Mehrheit einig, dass die erneuerbaren Energien und

deren Nutzung deutlich ausgebaut werden müssen. Vor allem ging es dabei um die

Akzeptanz „vor der eigenen Haustür“, die angegangen werden soll.

Auch im Bereich “Tourismus, Kultur, Naherholung“ standen zwei Themen im Vordergrund:

erstens der demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel, wie

auch der Rückgang bei den Ehrenamtlichen und zweitens die Folgen des Klimawandels, die

auch den Tourismussektor betreffen werden. Auch hier wird es in den nächsten Jahren

darum gehen, Anpassungsstrategien zu erarbeiten und umzusetzen.

Nach der längeren pandemiebedingten Pause war es sehr wichtig, wieder in den direkten

Austausch bei der Regionalkonferenz zu kommen. Es war auch aus diesem Grund ein

gelungener Auftakt, um die regionale Entwicklung in den nächsten Jahren gemeinsam weiter

voranzubringen. Dabei hat sich vor allem gezeigt, dass für die Region, die Klimaerhitzung mit

ihren Folgen sowie der demografische Wandel besonders relevant sind. Mit diesen

Arbeitsergebnissen und der erneuten Bewerbung bei der europäischen Förderung ist ein

erster Schritt getan, aber es müssen noch viele weitere – auch mit anderen Förderungen und

Netzwerkveranstaltungen – folgen.

Bei Fragen rund um die LEADER-Förderung steht die LAG-Geschäftsstelle gerne zur

Verfügung. Lokale Aktionsgruppe Z.I.E.L. Kitzingen e.V. c/o Landratsamt Kitzingen • Maja

Schmidt • Tel. 09321 / 928-1102 • lag-ziel@kitzingen.de