Würzburg Bis zu 20 Meter hoch kann er werden: der neue Amberbaum, den Bürgermeister Martin Heilig gemeinsam mit Vertretern von Ver.di und Unterstützung des Würzburger Gartenamtes vergangene Woche in der Trautenauer Straße in Würzburg pflanzte. Der Gewerkschaft war es wichtig mit der Spende auf eine Berufsbranche aufmerksam zu machen, die zunehmend von Nachwuchssorgen betroffen ist. Der Baum hat Symbolcharakter, denn er steht einerseits stellvertretend für die Vielfalt der grünen Ausbildungsberufe. Andererseits wird an seinem Pflegebedarf aber deutlich, welch intensiver Bemühungen es bedarf, um aus dem Jungbaum einen stattlichen und klimatoleranten Stadtbaum zu ziehen.
„Mit der gleichen Sorgfalt, mit der wir den städtischen Baumbestand an die aktuellen Klimaherausforderungen anpassen, müssen wir uns auch denen widmen, die in Zukunft für dessen Pflege und Erhaltung sorgen werden. Mit unserem breit aufgestellten Gartenamt gelingt es uns, eine große Bandbreite an grünen Ausbildungsberufen anbieten zu können – Landschafts- und Zierpflanzengärtner/in, Forstwirt/in und zukünftig auch Baumschulgärtner/in. Dadurch bietet sich unseren Auszubildenden während der Ausbildung die einmalige Chance, auch in andere, artverwandte Berufe schnuppern zu können, ohne den Ausbildungsbetrieb wechseln zu müssen“, erklärt Bürgermeister Martin Heilig.
Im Rahmen einer Ausbildung zum Gärtner bzw. zur Gärtnerin lernen Nachwuchskräfte beispielsweise die Aufzucht und Kultivierung von Schnittblumen, Beet- und Topfpflanzen in Gewächshäusern oder das fachgerechte Anpflanzen von Stauden und Gehölzen. Sie legen unter Anleitung Außenanlagen aller Art an oder nehmen Begrünungen im Stadtgebiet vor. Im Forstbetrieb des Gartenamtes mit angeschlossenem Stadtwald geben Experten ihr Wissen rund um die Pflege und den Schutz der über 1.000 Hektar großen Waldfläche weiter. Dabei erklären sie beispielsweise, wie Samen von Waldbäumen für die Walderneuerung gewonnen werden können, leiten beim Fällen von Bäumen mit der Motorsäge an oder erklären das fachgerechte Entasten und Erfassen von Stämmen.
„Insgesamt sind wir in der Lage, ein breites Spektrum an interessanten und vor allem Sinn stiftenden Tätigkeiten zu vermitteln. Leider macht jedoch auch vor uns der Fachkräftemangel nicht Halt. Wir suchen daher immer noch Auszubildende, die gerne tatkräftig anpacken und dabei das Bild unserer schönen Stadt täglich aufs Neue positiv beeinflussen“ ergänzt Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob.
Interessierte können sich jederzeit telefonisch (Tel. 0931/37-4911) oder per E-Mail an gartenamt@stadt.wuerzburg.de mit dem Gartenamt in Verbindung setzen.