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GESCHICHTE UND KULTUR DER DEUTSCHEN IM KAUKASUS

Einladung für die Presse zur Eröffnung der Ausstellung „200 Jahre Auswanderung von Deutschen in den Kaukasus“  am 26. April 2024 um 17 Uhr im Rathaus Kitzingen

Kitzingen --- Im Rahmen der Kitzinger Sprachwoche wird am Freitag, dem 26. April 2024, die Wanderausstellung „200 Jahre Auswanderung von Deutschen in den Kaukasus“ um 17 Uhr in der Rathaushalle Kitzingen, Kaiserstraße 13/15 eröffnet. Die Ausstellung ist vom 26. April bis 26. Mai im Rathaus Kitzingen zu sehen. Sie informiert auf 18 Stellwänden über die im heutigen Deutschland kaum bekannte Geschichte der deutschen Auswanderer aus Baden-Württemberg in den Südkaukasus. Der Eintritt ist frei. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Schulklassen und Gruppen sind herzlich eingeladen.

Konzipiert und realisiert wurde sie von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) mit Sitz in Stuttgart. Außerdem finden während der Sprachwoche, vom 9. bis 19. Mai, um die Ausstellung herum die Veranstaltungen „Kunst, die Sprache des Friedens“, Bildbetrachtung mit Begegnungscafé, Buchlesung und ein musikalisches Puppentheater statt.

Vor 200 Jahren siedelten sich pietistische Schwaben im damals russischen Transkaukasien, den heutigen Staaten Georgien und Aserbaidschan, an. Innerhalb kürzester Zeit etablierten sie sich als erfolgreiche Weinbauer. Kaukasischer Wein schwäbischer Produktion wurde zum Kassenschlager zwischen Ostsee und Pazifik. 1941 wurde für die Kaukasusdeutschen, wie für alle anderen Deutschen in der Sowjetunion, zum Schicksalsjahr. Ihre Deportation nach Kasachstan bedeutete das Ende dieser Erfolgsgeschichte. Die Ausstellung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. erzählt die Geschichte dieses Siedlungswerkes.

Eröffnet wird die Ausstellung durch Astrid Glos, Bürgermeisterin und Integrationsbeauftragte der Stadt Kitzingen, die auch die Schirmherrin der Ausstellung ist. Albina Baumann, Vorsitzende der Ortsgruppe Würzburg-Kitzingen und Vorsitzende des Öffentlichkeitsausschusses des Bundesvorstands der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, wird in die Ausstellung einführen. Sie informiert mit interessanten Dokumentationen über die Geschichte der deutschen Einwanderer in Georgien und Aserbaidschan, von glücklichem Ankommen, von neuen Wurzeln, neuer Heimat und verständnisvollem Miteinander. Es besteht die Möglichkeit, auf einer Großleinwand Kurzfilme über die Geschichte und Kultur der Deutschen im Süd-Kaukasus zu sehen.

 

Viele Schwaben folgen dem Ruf des Zaren

Ausgelöst wurde die große Welle der Auswanderung aus Baden-Württemberg nach Russland am 20. Februar 1804 durch ein Manifest des russischen Kaisers Alexander I. Die Mehrheit kam aus dem Großraum Ulm, wo nach den Napoleonischen Kriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts große Not und Armut herrschte. Alexander I. versprach den deutschen Einwanderern Privilegien, unter anderem eine eigenständige deutsche Verwaltung, Glaubensfreiheit, Befreiung vom Wehrdienst, Steuerbefreiung und bis zu 65 Hektar Land für jede Familie. So entstanden mehrere deutsche Siedlungen in Transkaukasien. Die Folgen von zwei blutigen Weltkriegen und die daraus resultierenden Konflikte mit Deutschland trafen die Nachfahren der deutschen Auswanderer in der späteren Sowjetunion hart. Es kam zu Pogromen und Deportationen, Enteignungen, Repressalien und zum Verbot der deutschen Sprache.

 

Die Russlanddeutschen stehen für Integration

So ist es kein Wunder, dass in der Folge viele Nachfahren von Deutschen aus dem Kaukasus die Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR verließen und in das Land ihrer Ahnen zurückkehrten. Die Mehrheit der Russlanddeutschen ist inzwischen gut integriert und steht für ein Beispiel der gelungenen Wiedereingliederung in Deutschland. Durch die gezeigten Informationen soll die Ausstellung auch zum Abbau von Vorurteilen und zur Verbesserung der Akzeptanz russlanddeutscher Spätaussiedler in der deutschen Gesellschaft beitragen.

 

Weitere Terminankündigungen der Landsmannschaft und der Kooperationspartner für die Sprachwoche:
 

Das Gedächtnis meiner Töchter“ Buchlesung von Irene Langemann
11.05., 15:00 Uhr                     Rathaushalle           
Mitreißende Chronik einer deutschen Mennoniten-Familie, die im 19. Jahrhundert im kriesengebeutelten Russland versucht Wurzeln zu schlagen.

Kunst – die Sprache des Friedens
12.05., 15:00 Uhr                     Rathaushalle           
Kaffee und Kuchen zur Ausstellung. Konzert auf dem Marktplatz.

Peter und der Wolf, Musikalisches Puppentheater,
13.05., 9:30 Uhr und 12 Uhr    Rathaushalle

Bildbetrachtung mit internationalen Frauen & Familien
15.05., 10:00 bis 11:30 Uhr      Rathaushalle
Bild aus der laufenden Ausstellung mit Geschichte, zweisprachig mit anschließendem Begegnungscafé mit Olga Kimbel.

 

Für Rückfragen und Anmeldung für Führungen durch die Ausstellung: Albina Baumann, Tel., 01590 1023 923 oder E-Mail: a.baumann@lmdr.de

 

www.deutscheausrussland.de
www.lmdr.de

http://facebook.de/lmdr.ev