Landkreis KitzingenDer Begriff „Digitalisierung“ ist aktuell in aller Munde. Vor allem in die Schulen muss kräftig investiert werden, um den Schülern die beste Grundlage für die Zukunft mitzugeben.
Mit Weitsicht ist der Landkreis frühestmöglich den wichtigen Baustein der digitalen Infrastruktur an den Schulen, der Glasfaseranbindung, angegangen. Als einer der ersten Landkreise in Unterfranken wurde der Breitbandausbau bereits im vergangenen Jahr an allen weiterführenden Schulen ausgeschrieben und konnte noch in 2018 beauftragt werden, jedoch mit erheblichen Wartezeiten bezogen auf externe Dienstleister. Aktuell läuft die Anbindung mit Glasfaseranschlüssen an allen weiterführenden Schulen, wie an der Staatlichen Realschule in Dettelbach auf Grundlage der „Richtlinie zur Förderung von Glasfaseranschlüssen und WLAN für öffentliche Schulen und Plankrankenhäuser“. Landrätin Tamara Bischof informierte sich vor Ort von der Maßnahme, die auch Tiefbauarbeiten nötig machte. „Bis Ende des Jahres werden alle unsere Schulen mit Glasfaser versorgt sein“, erklärt Bischof. Die Glasfaseranbindung sei absolute Priorität für jede weitere Digitalisierung an den Schulen, die ohne leistungsfähiges Internet kaum möglich ist.
Kurz vor dem Abschluss ist die Glasfaseranbindung am Gymnasium Marktbreit, aktuell ist die Realschule Dettelbach am Zug, folgen werden zeitnah die Standorte der Realschule Kitzingen sowie des AKG, der FOS/BOS und der Berufsschule am Schulzentrum Mühlberggebiet in Kitzingen. Parallel läuft die Verkabelung im Gebäude.
Außerdem hat der Landkreis im aktuellen Kreishaushalt Mittel für die Digitalisierung seiner Schulen von einer halben Millionen Euro eingestellt für den weiteren Ausbau der IT-Infrastruktur wie WLAN und die IT-Ausstattung der Schulen. Leider habe man monatelang auf Förderrichtlinien warten müssen, so die Landrätin. „Wir standen in den Startlöchern, konnten aber nicht loslegen“, führt Bischof aus. Die Förderrichtlinien sind für den Bereich „Schulinfrastruktur“ nun im August gekommen. Das Programm sehe erfreulicherweise den Höchstfördersatz von 90 Prozent vor, allerdings ist darin von einer Umsetzungszeit bis 2024 die Rede. „Viel zu lange“, ist die Meinung der Kreischefin. Über die Spitzenverbände macht der Landkreis nun seinen Einfluss geltend, um die formalen Hürden in der Umsetzung einfacher zu gestalten. „Unsere Schüler können nicht bis 2024 warten“, betont die Kreischefin.