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Große Entlastung für die Feuerwehren

Gemeinsamer Atemschutzgerätepool im Landkreis Würzburg geht an den Start

- Landkreis Würzburg -

Landrat Thomas Eberth sowie Vertreter der Landkreiskommunen haben kürzlich eine Zweckvereinbarung zur Etablierung eines gemeinsamen Atemschutzgerätepools der Feuerwehren im Landkreis Würzburg unterzeichnet.

 

Gemäß der neuen Vereinbarung übernimmt der Landkreis für die Feuerwehren künftig die Beschaffung, Wartung, Pflege und Verteilung von Atemschutzausrüstung – also Masken, Atemluftflaschen und das nötige Zubehör. Im Feuerwehrzentrum des Landkreises Würzburg in Klingholz sowie an weiteren Standorten im Landkreis können zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereite Geräte abgeholt und nach der Nutzung zur Wartung und Reinigung wieder zurückgebracht werden. Ein Arbeitskreis soll hierzu die Standorte benennen und deren Betrieb planen.

 

Die Idee kommt aus den Reihen der Kreisfeuerwehrführung unter der Leitung von Kreisbrandrat Michael Reitzenstein: Atemschutzausrüstung ist bei einem Großteil der Einsätze notwendig, also erschien eine Bündelung der Ressourcen sinnvoll. Damit können sich die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrleute im Landkreis wertvolle Zeit, mühevolle Wartungsarbeiten und die Kommunen als Sachaufwandsträger auch Geld sparen.

 

Spart Zeit, Geld und Mühe: 46 der 52 Kreiskommunen profitieren davon

Gespart wird dabei aber nicht nur bei der Anschaffung: Durch die hohe Stückzahl von 650 Geräten beziehungsweise 950 Masken und Flaschen kann bei der Beschaffung ein deutlich günstigeres Ergebnis erzielt werden, als es den einzelnen Feuerwehren möglich ist. Die teilnehmenden Städte und Gemeinden gelten diese Dienstleistung mit einer jährlichen Pauschale ab. Weitere Kosten entstehen dabei nicht. Bereits 46 der 52 Landkreiskommunen beabsichtigen, mit ihren Wehren der Zweckvereinbarung beizutreten und hiervon zu profitieren.

 

Dass statt der vier Gerätetypen ab jetzt nur noch ein einziger verwendet wird, vereinfacht und beschleunigt außerdem die Abläufe bei der Wartung in der Atemschutzwerkstatt des Landkreises. Zwei Drittel der Geräte sollen nun an die Ortsfeuerwehren ausgeliefert werden, ein Drittel wird als Reserve des Landkreises einsatzbereit vorgehalten. „Corona hat uns ein wenig in die Warteschleife geschickt“, räumt Kreisbrandrat Michael Reitzenstein ein. „Doch wichtig ist, dass unsere Ehrenamtlichen jetzt entlastet werden.“

 

 

„Neuer Weg“ für die Feuerwehren im Landkreis Würzburg

„Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung gehen wir im Landkreis Würzburg einen neuen Weg“, sagt Landrat Thomas Eberth. Atemschutzträger würden inzwischen bei nahezu allen Einsätzen benötigt. Und diese könnten nun ohne eigene, zeitaufwendige Wartungsarbeiten 24 Stunden, sieben Tage die Woche auf einsatzbereite Ausrüstung zugreifen. „Damit wird auch die Sicherheit unserer Atemschutzträger und damit auch der Bevölkerung im Landkreis Würzburg erhöht“, betont Eberth. „Es ist nur schade, dass wir noch nicht alle 52 Gemeinden mit im Boot haben.“ Die übrigen Kommunen könnten es sich aber überlegen, den Gerätepool in den nächsten zwei Jahren ebenfalls zu nutzen.

 

Die Vorsitzende des bayerischen Gemeinderats, Hettstadts Bürgermeisterin Andrea Rothenbucher, und Reichenbergs Bürgermeister Stefan Hemmerich unterzeichneten als Vertreter der Bürgermeister im Landkreis Würzburg die Vereinbarung zuerst und betonten: „Hier sieht man bestens: Der Landkreis und seine Kommunen sind Teil einer lebendigen Partnerschaft, von der alle profitieren.“

 

Folgende Kommunen haben die Zweckvereinbarung für die Einrichtung und Nutzung eines gemeinsamen Atemschutzgerätepools unterzeichnet:

Städte Aub, Eibelstadt, Ochsenfurt, Röttingen, Märkte Eisenheim, Frickenhausen, Gelchsheim, Giebelstadt, Helmstadt, Neubrunn, Randersacker, Reichenberg, Rimpar, Sommerhause, Winterhausen, Gemeinden Altertheim, Bergtheim, Bieberehren, Eisingen, Erlabrunn, Estenfeld, Gaukönigshofen, Gerbrunn Geroldshausen, Greußenheim, Güntersleben, Hausen, Hettstadt, Höchberg, Holzkirchen, Kirchheim, Kist, Kleinrinderfeld, Oberpleichfeld, Prosselsheim, Riedenheim, Rottendorf, Sonderhofen, Tauberrettersheim, Theilheim, Thüngersheim, Uettingen, Unterpleichfeld, Veitshöchheim, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn.

Bildunterschriften: 01: (vorne von links) Hettstadts Bürgermeisterin Andrea Rothenbucher, Landrat Thomas Eberth und Reichenbergs Bürgermeister Stefan Hemmerich freuen sich bei der Unterzeichnung der Zweckvereinbarung für den neuen Atemschutzgerätepool im Landkreis Würzburg. (hinten von links) Martin Lanig, Technischer Sachbearbeiter am Feuerwehrzentrum Klingholz, Mira Dos Santos Brandão, Leiterin des Geschäftsbereichs Kommunales und Sicherheit beim Landratsamt Würzburg, und Kreisbrandrat Michael Reitzenstein haben die Zweckvereinbarung gemeinsam ausgearbeitet. Foto: Christian Schuster 02: Darum geht es: Künftig sollen Hunderte neuer Atemschutzausrüstungen im Landkreis Würzburg an zentralen Stellen beschafft und gewartet werden. Feuerwehren des Landkreises können diese einsatzbereit jederzeit ausleihen und zur Reinigung wieder zurückbringen. Die Wartung der alten Geräte, wie hier im Bild, hätte in den kommenden Jahren höhere Investitionen nötig gemacht. Foto: Christian Schuster