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Haushalt 2018 richtet sich an alle Ortsteile und Generationen

Schonungen setzt Investitions- und Reformprogramm zielstrebig fort

Da hat sich die Großgemeinde ganz schön was vorgenommen: Wenn alles glatt läuft, sollen in diesem Jahr gut 27 Mio. Euro bewegt werden, alleine etwa 13 Mio. Euro entfallen auf den Vermögenshaushalt und werden überwiegend in Bauprojekte investiert.

 

Trotz Rekordhaushalt sind in diesem Jahr keine zusätzlichen Kredite geplant, gleichzeitig sinkt der Schuldenstand auf einen neuen Tiefstand von 5,4 Mio. Euro (Tilgung 292.000 Euro) zum Ende des Jahres. Bürgermeister und Kämmerin sehen darin vor allem drei Gründe: Die gute wirtschaftliche Konjunktur, die im Allgemeinen für höhere Einnahmen sorgt, das vor wenigen Jahren umgesetzt Haushaltskonsolidierungskonzept und die überaus hohen Zuschüsse, mit denen der Freistaat die Reformbemühungen der Gemeinde belohnt.

 

Heute stehe Schonungen mit seinen Ortsteilen spürbar besser dar, auch wenn der Weg dorthin allen viel Kraft und Anstrengungen abverlangt habe, so Rottmann. Er skizzierte eine dynamische und aufstrebende Gemeinde: Viele Grafiken und Kurven im Haushaltsberichtszeitraum zeigen, entgegen mancher Prognosen und Trends, steil nach oben. Besonders stolz könne man auf die Einwohnerzahl und Geburtenrate sein, die das fünfte Mal in Folge angewachsen sei. Schonungen und seine Ortsteile sind beliebt und gefragt, gerade bei jungen Familien mit Kindern. Die Großgemeinde ist aber auch Heimat für diejenigen Bürger geworden, die höchste Ansprüchen an Wohn- und Lebensqualität an ihr Zuhause stellen. „Unsere Gemeinde ist gemacht für Menschen, die ein selbstbestimmtes und glückliches Leben in einem intakten Umfeld und inmitten einer reizvollen Landschaft führen wollen.“, erklärt Rottmann. Eine perfekte Infrastruktur, unzählige Freizeitmöglichkeiten, erstklassige Verkehrsanbindungen, Vollbeschäftigung, geschäftstüchtige Gewerbebetriebe und viele Einkaufs- und Gastronomiebetriebe schätzen viele Bürger.

 

Nicht nur die Zahlen im Haushaltsentwurf spiegeln das Fortkommen - auch Baukräne und Baufahrzeuge seien vielerorts auszumachen und stehen symbolisch für den Fortschritt in der Flächengemeinde. Alle Ortsteile und alle Generationen werden von einer konkurrenz- und wettbewerbsfähigen Gemeinde profitieren, prophezeit Rottmann. Mit dem Kinderkrippen- aber auch dem Pflegeheimbau in diesem Jahr stellt der Gemeinderat unter Beweis, dass sich die Kommunalpolitik an alle Menschen, egal welchen Alters, richtet.

 

Eine nicht enden wollende Abfolge von Projekten in der Haushaltsrede des Bürgermeisters dokumentieren eindrucksvoll den Drang nach Veränderung einerseits, andererseits aber auch das gewaltige Arbeitspensum bzw. Arbeitsbelastung der Verwaltung und Gemeinderat.

 

Erfreulicherweise liegen alle Einnahmepositionen im Haushalt deutlich höher als im vergangenen Jahr, wie Kämmerin Anja Friedrich mitteilt. Die Einkommensteuer stieg um etwa 300.000 Euro auf jetzt 4,87 Mio. Euro. Bei den Schlüsselzuweisungen ist eine Steigerung von 216.000 Euro zu vermelden und so ließe sich Position für Position darlegen. Überhaupt ist die Steuerkraft der Gemeinde gar um stolze 5% gestiegen.

Schonungen verfügt über eine überwiegend zweckgebundene Rücklage von mehr als 10 Mio. Euro. Geld, das die Gemeinde händeringend benötigt. Neben Kanal-, Kinderkrippen- und Grundschulneubau stehen mit der Turnhallen- und Schwimmbadsanierung sowie dem möglichen Neubau des Bauhofs und diverse Feuerwehrhaussanierungen gewaltigen Ausgaben ins Haus.

Die Gemeinde gönnt sich allerdings auch keinen Luxus und investiert fast ausschließlich in den Pflichtaufgabenbereich. Dabei gelingt es immer wieder mit erfolgreichen Bewerbungen hohe Zuschüsse für die Gemeinde zu akquirieren. Darüber hinaus konnten Investoren und Bauträger für Großprojekte gewonnen werden. So beispielsweise für Neubauten in Schonungens neuer Mitte oder die Gewerbegebietserweiterungen und Erschließungen.

 

Die Gemeinde drückt aufs Tempo, auch wenn Bürgermeister Stefan Rottmann einräumt, dass es ihm nicht schnell genug gehe und man äußeren Einflüssen und ausufernder Bürokratie oft schutzlos ausgeliefert sei. Ein ganzes Orchester, unterschiedlicher Personen und Charaktere mit differierenden Interessen müssen da in Einklang gebracht werden, damit so ein Projekt gelingen kann, warb Rottmann um Verständnis. Jeder müsse den richtigen Ton zum richtigen Zeitpunkt anschlagen, damit am Ende eine harmonische Melodie erklingt. Dazu zählen Zuschussgeber, Aufsichtsbehörden, Baufirmen, Gesetzgeber, Architekten, zuständige Ver- und Entsorgungsgesellschaften bzw. -Unternehmen, Bauträger, Investoren, Fachbehörden, nicht selten auch Anlieger, Pächter und Bürger. Gleichzeitig werden beispielsweise Vorgaben im Brandschutz, Datenschutz, Naturschutz, Immissionsschutz immer strenger und Spielräume begrenzter – das Wetter und das Klima dagegen extremer, was sich oft negativ auf Baumaßnahmen und deren Zeitpläne auswirkt.