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Historischer Spatenstich für Schonungens neue Mitte

Bis Ende 2019 entsteht ein völlig neues Wohnquartier

In Schonungens neuer Mitte wachsen gerade die Baukräne nur so in den Himmel: Vergangenen Freitag wurde unter großem Medieninteresse mit dem offiziellen Spatenstichtermin ein Bauprojekt gewaltigen Ausmaßes besiegelt. Ein hoher zweistelliger Millionenbetrag wird dort für Wohn- und Geschäftshäuser sowie einem Senioren- und Pflegeheim investiert.

 

Wer die Geschichte der ehemaligen Farbfabrik und die Sanierungsarbeiten der Sattler-Altlast verfolgt hat, der reibt sich unweigerlich die Augen. Es ist noch gar nicht lange her, da glich die ehemalige Sattlerwiese und das beschauliche Wäldchen unterhalb des Feuerwehrhauses in Folge der massiven Baustelle einer Kraterlandschaft. Die „Altlast nicht als Katastrophe, vielmehr als Chance“ zu begreifen, das war damals wie heute das Kredo. Bis zu neun Meter tief wurde die Erde ausgetauscht, anschließend mithilfe von Städtebauförderung die Oberflächen völlig neugestaltet. Millionen Zuschüsse sind nach Schonungen geflossen, für die Bürgermeister Stefan Rottmann heute sehr dankbar ist.

 

Ein neuer Radweg, mehr Grünflächen und Parkplätze, neue Brückenbauwerke, eine geänderte Straßenführung sind nur einige markante Neuerungen. Eine zentrale Rolle nimmt natürlich das kleine Flüsschen Steinach ein: Das Bachbett wurde teilweise verlegt und naturnah angelegt. Treppenanlagen sollten den Bach „erlebbar“ machen. Alles in allem entstand auf gut 10 Hektar Fläche ein völlig neues Wohnquartier. Doch die städtebauliche Umgestaltung war nur ein Schritt hin zu Schonungens neuer Mitte.

 

Mit einem aufwendigen Investoren- und Betreiberwettbewerb verbanden Bürgermeister und Gemeinderat die Hoffnung, eine neue, langfristige Nutzung für die ehemalige Sattlerwiese, das ehemalige Gelände der Wäscherei Richter sowie dem Dürrgelände und Bachstraßenareal zu finden. Viele aussagekräftige Kriterien wurden in Zusammenarbeit mit SuB, Agendagruppe und Bürgerstimme aufgestellt, um anhand dessen den Gewinner des Wettbewerbs zu ermitteln. Zu den Auswertungskriterien gehörte beispielsweise die Anzahl der Arbeitsplätze die neu entste-hen, wie viele Wohnungen und Pflegeplätze angeboten werden, das Pflegekonzept an sich, die Anzahl der neu errichteten Parkplätze und vieles mehr. Am Ende hatte die Bietergemeinschaft Glöckle (Bauträger) und Arbeiterwohlfahrt (Betreiber) die Nase vorn.

 

Im vergangenen Jahr wurden schließlich gut 10.000 Quadratmeter an das Unternehmen Glöckle verkauft. Auf der Sattlerwiese entsteht nun ein hoch modernes Senioren- und Pflegezentrum nach dem Wohngruppenkonzept mit insgesamt 84 Plätzen. Auf dem Grundstück entsteht gleichzeitig eine Cafeteria, ein Gerontogarten und sogar ein Erlebnisgarten, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Am Hegholz wird unterdessen ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet mit insgesamt 12 Eigentums- bzw. Mietwohnungen. Im Erdgeschoss entstehen Räumlichkeiten für die Tagespflege und auch die Sozialstation Liborius-Wagner hat sich entschlossen, in das neue Haus zu ziehen. Bis Mitte 2019 sollen die Gebäudlichkeiten bezugsfertig sein. Weiter Richtung Süden entsteht an der Bachstraße ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus mit vornehmlich Eigentums- und Mietwohnungen, die bald ebenfalls auf dem Immobilienmarkt angeboten werden. Unterhalb plant die Lebenshilfe, dort wo aktuell noch das ehemalige Sägewerksgebäude steht, eine Turnhalle und Therapiebecken für die direkt in Nachbarschaft liegende Schule.

 

Im Rahmen des offiziellen Spatenstichtermins lobten Glöcklegeschäftsführerin Carolin Glöckle, AWO-Geschäftsführer Martin Ulses und Bürgermeister Stefan Rottmann die Zusammenarbeit. Mit dem Projekt wird nicht nur ein wichtiges Angebot für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger geschaffen. Die Wohnprojekte tragen auch zur Belebung des Altortes bei, es entstehen neue Arbeitsplätze und ein neuer Treffpunkt. Insgesamt zeigt sich Bürgermeister Stefan Rottmann sehr zufrieden mit der Entwicklung: „Unzählige Baustellen und Baumaßnahmen in der Gemeinde zeugen von der guten Entwicklung der Gemeinde!“ Mit den Bauprojekten wird die Einwohnerzahl weiter ansteigen, hofft Rottmann.