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Hoch hinaus im Rettungseinsatz

Neue Drehleiter macht Berufsfeuerwehr im Einsatz noch schlagkräftiger

WÜRZBURG

„Die Corona-Krise hat noch einmal unterstrichen, was unsere Blaulichtorganisationen leisten. Wir müssen uns auch immer für Einsätze rüsten, die wir heute noch nicht gar nicht kennen. Daher investieren wir erheblich und kontinuierlich in die Ausrüstung“, würdigte Oberbürgermeister Christian Schuchardt eine 700.000-€-Investition der Berufsfeuerwehr bei der offiziellen Inbetriebnahme. Bei einem Pressetermin mit Feuerwehr-Chef Harald Rehmann und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner wurde deutlich, warum die neue Drehleiter einen Quantensprung für den rotlackierten Fuhrpark darstellt. In einer maximalen Einsatzhöhe von 30 Metern sorgt insbesondere ein Gelenkarm für eine bisher nicht gekannte Flexibilität. Man kommt näher an Brandherde oder zu rettende Personen. Gebäude- oder Dachkanten können nun in Sekunden überbrückt werden. Risiken in der Höhe werden minimiert.

 

Im Rettungskorb haben bis zu fünf Personen Platz. Hier findet sich auf engstem Raum alles, was es im Ernstfall braucht: ein Wasserwerfer, der 1900 Liter Löschwasser in der Minute ausspeien kann. Sensoren, die vor Hochspannung warnen, Kameras, um schnell ein Bild der Lage aus der Vogelperspektive zu erhalten, Halterungen, die Personen oder Krankentragen sichern. Die Kommunikation mit den Kollegen am Boden klappt problemlos. Die Fahrt im Korb verläuft mit aktiv gedämpften Schwingungen, die eher an einen Hochhaus-Fahrstuhl erinnern und nicht an ein mobiles Einsatzfahrzeug.

 

300 PS Leistung hat die Drehleiter unter der Haube- Auf das Fahrgestell Mercedes Benz Atego 1530 setzte die Firma Rosenbauer, die eine europaweite Ausschreibung für sich entscheiden konnte, den maßgeschneiderten Aufbau. Der Freistaat fördert die Ersatzbeschaffung für eine Drehleiter aus dem Jahr 1994 mit 225.000 €. Rehmann berichtete vor Ort, dass die Leiter schon vor der feierlichen Vorstellung erste Einsätze erfolgreich absolviert hat. Durch den abknickbaren Korb kann das Fahrzeug auch in beengten Häuserschluchten zum Einsatz kommen, wo einer starren Leiter Grenzen aufgezeigt werden. Wolfgang Kleiner betonte: „Dieses Fahrzeug ist rar und ein besonderes Aushängeschild unserer Berufsfeuerwehr.“ Die Leiter werde auch über die Stadtgrenzen hinaus zum Einsatz kommen und das extra geschulte Personal könne mit ihrer Hilfe Menschenleben retten.

 

BU Bild 1: Schlüsselübergabe mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Christian

Pfann, Feuerwehrchef Harald Rehmann, Kommunalreferent Wolfgang Kleiner und Christoph Gehrig (von links). xx Bild 2: Von 0 auf 30 Meter Höhe in wenigen Sekunden: Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Feuerwehr-Chef Harald Rehmann grüßen aus dem Rettungskorb. Bilder: Georg Wagenbrenner